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  • derdickemax

mehr als 1000 Beiträge seit 16.03.2004

Warum es trotz explodierender Geldmenge keine Inflation gibt

Klassische Ökonomen messen das Preisniveau als 
Geldmenge geteilt durch reale Güterproduktion. 
Nach dieser Formel müsste seit Jahren eine 
gewaltige Preissteigerung stattfinden.

Stattdessen steigen die Preise seit Jahren um 
konstant etwa 2% (plusminus 1%), wogegen die 
Geldmenge rasant wächst.

Die klassische Theorie kann das nicht erklären.
Der Fehler liegt im Konzept der Geldmenge, wonach
Geld grundsätzlich entweder konsumiert oder 
investiert werden kann.

Das aber ist nicht der Fall: Rückflüsse und 
Zuwächse aus Unternehmertätigkeit und Vermögen 
werden fast zu 100% wieder investiert - ein 
Warren Buffet konsumiert kaum weniger als ein 
Durchschnittsbürger, der Anteil des Konsums
an seinem Einkommen beträgt maximal 1-2%.

Der Lohnempfänger dagegen konsumiert 100%.
Selbst wenn er in manchen Jahren etwas spart, 
ist das nur zeitversetzter Konsum.

Deswegen wächst die Menge des privaten 
Geldvermögens Jahr um Jahr an, während der 
inländische Konsummarkt stagniert.

Insofern müsste man die Gelmenge teilen in 
zwei Geldmenge: MC, die für Konsum zur 
Verfügung steht, und MI, die ausschließlich 
Investitionsmöglichkeiten sucht.

MC stagniert, wogegen MI immer stärker 
wächst. Deswegen findet die Preissteigerung
nicht bei den Preisen für Alltagsgüter statt, 
sondern in den Blasen und steigenden Kursen 
für Assets.

Merken tun wir das vor allem an den Preisen
für Häuser und Mieten, denn Immobilien sind
über die Mieten der einzige Bereich, an dem 
die Inflation der Assets in den Lebensbereich 
der normalen Leute eindringt.

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