Aufgrund des historischen Rückblicks auf die Anfangsphase der
größten Rockband unserer Zeit muß man dem Autor ein
hohes Maß an Kompetenz und Sachverständnis zugestehen. Doch
warum gibst Du Dich , Claus Jahnel, im letzten Abschnitt zu solchen
haltlosen und bedenklichen Äußerungen hin.
Es ist nicht abzustreiten, dass sich Metallica drastisch verändert
haben, doch kann man es ihnen verübeln. Metallica haben sich (dank
ihrer Fans) von Friscos bekanntester Garagenband zu einem
internationalen Megaseller entwickelt. In ihrer beneidenswerten Lage
können sie (nun) tun, was auch immer sie wollen. Sie haben es
daher in keinster Weise nötig, den Majors den >>Arsch zu
küssen<< oder dem Underground zu schaden. Wer so etwas
behauptet, hat die >>neuen<< Metallica nicht verstanden.
Auch wenn es richtig ist, dass Metallicas Vorstoß gegen Napster
sich (indirekt) vor allem gegen ihre Fans gerichtet hat, darf man nicht
vergessen, um was es Lars Ulrich & Co ging. Nein, nicht um
>>Big God Money<<, wie jetzt viele denken werden, sondern
um das Recht, das man keinem Künstler absprechen darf: sein
Urheberrecht, sein Copyright.
Leider sind wir nicht mehr in den 80ern (oder auch 70ern), einer Zeit,
in der sich die Fans (trotz kopierter Demos auch) noch Platten gekauft
haben und es nicht für selbstverständlich erachtet haben,
illegale mp3s aus dem Netz zu ziehen. Man verstehe mich jetzt nicht
falsch. Ich bin kein Befürworter der >>Copy kills
Music<< Initiative. Ebenso sehe ich Möglichkeiten für
unbekannte Bands, sich per (kostenlosen) mp3s zu etablieren. Aber man
darf dabei das Recht des Künstlers auf sein Eigentum nicht
vergessen. Darum haben Metallica gekämpft. Diese Tatsache ,Claus
Jahnel, solltest Du nicht unberücksichtigt lassen.