Witzigerweise haben die Klingonen eine Feudalkultur - und keine Clankultur.
Der Adel der Klingonen ist in Häuser aufgeteilt (z.B. Haus des Duras). Jedes Haus besitzt Ländereien, das können einzelne Landstriche auf einem Planeten oder mehrere Planeten sein, entsprechend auch Leibeigene bzw. Bevölkerung. Die einflussreichsten Häuser sitzen im Hohen Rat und bestimmen die Geschicke des Klingonischen Reiches. Aus deren Mitte wird auch der Kanzler gewählt, der gleichzeitig oberster Repräsentant und Diplomat ist.
Wenn ich ehrlich bin, sehe ich nur bedingt ein Problem darin, dass die Klingonen eine der Supermächte im Star Trek Universum hätten werden können. Warum soll die Demokratie die oberste und am besten geeignetste Form sein, um eine Spezies in die interstellare Raumfahrt zu führen? Wenn ich mir so die eigene Geschichte anschaue, scheinen eher Diktaturen, Kriege oder Konflikte treibende Kraft hinter den verschiedenen Raumfahrtprogrammen zu sein. Ohne dt. Raketentechnologie des Wernher von Braun hätten die USA vermutlich ebensowenig ein ernsthaftes Raumfahrtprogramm beginnen können wie die Russen. Die Eltern unserer Raumfahrt sind Krieg und Diktatur - und nicht Frieden und Demokratie - und das wird sich auch nicht ändern, sollten die Ziele der Raumfahrt jemals friedlicher Natur sein.
Mal abgesehen davon dürfte es erhebliche gesellschaftliche Umwälzungen geben, wenn aus der planetaren Menschheit auf einmal eine interplanetare Menschheit würde. Ob das Konzept der Nationalstaaten dann noch funktioniert? Wird es eine globale Regierung geben oder werden die größten Nationen eigene Raumfahrtprogramme haben, mit denen sie ihren Claim im Sonnensystem abstecken? Gibt's dann interplanetare Kriege um Planetoiden, Raumbasen, Asteroidengürtel usw? Unter welcher Flagge wird der Mars stehen?
Ich persönlich wünsche mir zwar eine demokratische Zukunft für die Menschheit, wenn sie ernsthaft Raumfahrt betreibt. Aber ich glaube eher, dass es eine Diktatur sein wird, die der Menschheit die interplanetare Raumfahrt schenken wird.