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  • marasek

mehr als 1000 Beiträge seit 16.11.2001

Wähler-Ökonomie

Die Parteien handeln wie in der freien Wirtschaft. Nehmen wir als
Beispiel die Internetprovider: wenn man einen wählt, ist man für zwei
Jahre dran gebunden und dann erst mal erledigt. Wertvoll ist man nur
vor der Wahl und falls man zum Ende der Vertragslaufzeit kündigen
sollte, da ein Kunde erst nach einiger Zeit Gewinn erwirtschaftet.

Die Angebote ähneln sich im Wesentlichen. Vor allem auch die
Nichtangebote: kein Anbieter will unwirtschaftliche Kunden haben, d.
h. Kunden, die jwd wohnen oder Tag und Nacht den Esel laufen lassen
(gibt's den eigentlich noch?).

Man bewegt sich also idealerweise in der Mitte der Zielgruppe oder
fällt am steil abfallenden Rand raus.

Mit den Parteien ist es ähnlich - die wollen alle die vielzitierte
Mitte erreichen, die möglichst wenige Ansprüche hat. Deswegen
unterscheiden sich die vier Blockparteien auch nicht mehr sonderlich
voneinander. Der Rest fällt vom Rand und hat keine Vertretung mehr.
Die Parteien befriedigen derweil hauptsächlich die Interessen der
Investoren (wie in der Wirtschaft).

In beiden Bereichen kann es aber zu einem abrupten Wechsel kommen,
wenn ein Game Changer auftritt. Dadurch können Industrien wie auch
Parteien in den Abgrund gerissen werden...

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