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Mea Culpa, mea Culpa, mea maxima Culpa

bleak schrieb am 8. August 2007 18:04

> Was will man schon von einer Organisation erwarten, die intensiv mit
> Faschisten und Nationalsozialisten zusammengearbeitet und sie
> unterstützt hat und es trotzdem nicht für nötig hält, sich von diesen
> Taten zu distanzieren oder sich gar dafür zu entschuldigen.


Über die Zusammenarbeit der katholischen Kirche und dem
Nationalsozialismus kann man unterschiedlicher Meinung sein, etwa
1000 katholische Priester im KZ zeigen meines Erachtens durchaus
einen gewissen Widerstandsgeist innerhalb der RKK, von intensiver
Zusammenarbeit ganz zu schweigen.

Die katholische Kirche hat sich intensiv mit ihrer Vergangenheit
auseinandergesetzt.

Im Dokument 'Nachdenken über die Shoa' von 1998 wurde etwa zur
Vorbereitung der Pilgerreise von JPII nach Israel eine umfassende
moralische Mitschuld der Kirche am Holocaust und ethisches Versagen
in den Jahren 33-45 eingestanden, im 'mea culpa' vom März 2000 wurde
die 'Anwendung von Gewalt im Dienste der Wahrheit' in der Geschichte
der RKK eingestanden, und am ersten Fastensonntag der Osterzeit 2000
in geradezu selbstquälerischer Weise sämtliche Verbrechen der
römisch-katholischen Kirche im vollen Umfang bekannt und um Vergebung
gebeten.

Gerade die Aktionen von 2000 waren dem jetzigen Papst B16 ein bisserl
zu arg, er  hat damals eingewandt, die totale Selbstaufgabe im 'Mea
Culpa' vom 12.3.2000 ginge zu weit, die katholische Kirche hat in
ihrer 2000jährigen Geschichte nicht ausschließlich Verbrechen
begannen, ab und zu habe sie auch mal was richtig gemacht[flapsig
ausgedrückt, soo hat er das natürlich nicht gesagt].

Das wäre auch mein Haupteinwand gegen Karlheinz Deschner, er ist
völlig von der bösartigsten Sichtweise auf die Kirche gefangen und
imho unfähig, seine Quellen einer Kritik zu unterziehen, die NICHT
mit der seiner unbewiesenen Grundannahme kollidiert.

viele Grüße


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