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Vergebung

bwv904 schrieb am 8. August 2007 18:48

> ...
> Im Dokument 'Nachdenken über die Shoa' von 1998 wurde etwa zur
> Vorbereitung der Pilgerreise von JPII nach Israel eine umfassende
> moralische Mitschuld der Kirche am Holocaust und ethisches Versagen
> in den Jahren 33-45 eingestanden, im 'mea culpa' vom März 2000 wurde
> die 'Anwendung von Gewalt im Dienste der Wahrheit' in der Geschichte
> der RKK eingestanden, und am ersten Fastensonntag der Osterzeit 2000
> in geradezu selbstquälerischer Weise sämtliche Verbrechen der
> römisch-katholischen Kirche im vollen Umfang bekannt und um Vergebung
> gebeten.

> Gerade die Aktionen von 2000 waren dem jetzigen Papst B16 ein bisserl
> zu arg, er  hat damals eingewandt, die totale Selbstaufgabe im 'Mea
> Culpa' vom 12.3.2000 ginge zu weit, die katholische Kirche hat in
> ihrer 2000jährigen Geschichte nicht ausschließlich Verbrechen
> begannen, ab und zu habe sie auch mal was richtig gemacht[flapsig
> ausgedrückt, soo hat er das natürlich nicht gesagt].
> ...

Mich erinnert die "Reue" der Kirche irgenwie in struktureller
Hinsicht an die Reue gewaltätiger Familienoberhäupter,
die wirkt auch immer nur bis zum nächsten "Big Bang".

Oder wie soll ich mir sonst die Heiligsprechungen bspw. des
Ustascha-Erzbischofs Stepinac, oder des OpusDei Gründers Esriva
de Balaguer erlären als mit der Kontinuität der mindestens seit
1922 bestehenden Allianz des Vatikans mit dem Faschismus und dem
internationalem Kapital ?

> http://marxblaetter.placerouge.org/ausgaben/2005/05-4-77.html

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