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mehr als 1000 Beiträge seit 07.01.2000

unten und oben in der RKK-hierarchie

bwv904 schrieb am 8. August 2007 18:48
> bleak schrieb am 8. August 2007 18:04

>> Was will man schon von einer Organisation erwarten, die intensiv
>> mit
>> Faschisten und Nationalsozialisten zusammengearbeitet und sie
>> unterstützt hat und es trotzdem nicht für nötig hält, sich von
>> diesen
>> Taten zu distanzieren oder sich gar dafür zu entschuldigen.

> Über die Zusammenarbeit der katholischen Kirche und dem
> Nationalsozialismus kann man unterschiedlicher Meinung sein, etwa
> 1000 katholische Priester im KZ zeigen meines Erachtens durchaus
> einen gewissen Widerstandsgeist innerhalb der RKK, von intensiver
> Zusammenarbeit ganz zu schweigen.

es gab immer - und gibt auch heute - innerhalb der RKK menschen,
denen nur mit größter hochachtung zu begegnen ist, denen ihr glaube
die kraft verliehen hat, alles auf sich zu nehmen, um das leid
anderer zu mindern.
doch das ist kein alleinstellungsmerkmal der RKK.

und es gab immer - und gibt auch heute - innerhalb der RKK menschen,
deren glaube sie nicht davon abhält, unschuldige quälen zu lassen und
ihr quälen zu betreiben.
und auch dies ist kein alleinstellungsmerkmal der RKK.

was hingegen ein alleinstellungsmerkmal der RKK im reigen der
großreligionen ist, zeigt sich im suprematsanspruch des römischen
bischofs gegenüber insbesondere den bischöfen des byzantinischen
einflußbereiches, der - nach langer vorgeschichte - 1054 zum schisma
führte.
(letzten endes waren die bischöfe von rom irgendwann einfach zu faul,
eine andere sprache als ihr latein zu sprechen.)

ähnliches gibt es bei keiner anderen großkirche. (wenn wir dem -
fälschlicherweise oft mit dem buddhismus identifizierten - lamaismus
den status "großkirche" absprechen.)

und die spitze der RKK-hierarchie tendiert in ihrer langen geschichte
überwiegend - wobei JPXXIII kontrastiert - deutlich nach rechts.
wobei mit "rechts" in diesem kontext all jene weltlichen machthaber
attributiert seien, die sich das RKK-etikett lediglich zu
utilitaristischen zwecken umgehängt haben. diese tendenz zeigt sich
weniger in der aktiven affirmation rechtlastiger mächte als vielmehr
in deren passiver duldung bei gleichzeitiger deckelung
fortschrittlicher kräfte innerhalb und außerhalb der RKK. 

> Die katholische Kirche hat sich intensiv mit ihrer Vergangenheit
> auseinandergesetzt.

das hat sie.
und das hat weder de chardin noch cardenal noch drewermann etwas
genutzt.
vielleicht wird ihre rehabilitation in 500 jahren erwogen.

> und am ersten Fastensonntag der Osterzeit 2000
> in geradezu selbstquälerischer Weise sämtliche Verbrechen der
> römisch-katholischen Kirche im vollen Umfang bekannt und um Vergebung
> gebeten.

kann ich das irgendwo nachlesen?

es gibt einen trenngraben zwischen oben und unten in der RKK.
die da oben sollten sich nicht mit den verdiensten der da unten
schmücken.


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