stets bereit alles funktionalisierend und entleert bzw. düpiert zurückzulassen. So z.B. Bürgerbewegungen in welche sie sich einnisten um ihre Ziele: politisches Territorium und Ämter-Sinekuren* zu gewinnen ohne große Anstrengung mit heischenden und kreischenden Apfelbäckchen, geschwenkten Blumensträußen und geschickter Propaganda durchzusetzen. Leider lassen sich genausoviele durch das Wort "grün" und seine Assoziationen täuschen wie durch das Wort "christlich" im Namen der Partei deren Strategien die Grünen in vieler Hinsicht verfeinern.
Über PR-Raffiniertheit kann nicht hinwegtäuschen daß bisweilen entrüstetes Herumgehampel (Hofreiter, Haselmann) inhaltliche Substanz vortäuschen soll.
Sind die neoliberalen Grünen Kuckucke an der Macht folgt in der Regel die große Enttäuschung - das haben noch nicht alle gelernt. In Baden-Württemberg haben Grüne in Land und Stadt Regierungsfähigkeit und Spitzenämter erzielt. Was folgte daraus: NICHTS, jedenfalls nichts was flächig und nachhaltig mit einer "grünen" Agenda in Verbindung gebracht werden könnte. Außer bombenmäßiger Respektabilität.
Mit Winfried Kretschmann wurde 2013 ein sog. "Grüner" Ministerpräsident in BaWü. Das vor der Wahl in Aussicht gestellte wurde nach der Wahl z.T. binnen weniger Wochen widerrufen: Auseinandersetzung mit Stuttgart 21 (lieber Posieren vor dem Tunnelbohrer mit dämlichem Grinsen auf dem Antlitz), Auseinandersetzung mit der Automobilindustrie (Kretschmann ist jetzt offizieller Diesel-Werbebotschafter und eines der Schlußlichter in der Dienstwagen-Emission), keine Kennzeichnung von Polizeibeamten obwohl vor der Wahl gefordert und durchsetzbar usw..
In der Landeshauptstadt wurden die Wähler auf gleiche Weise betrogen. Grün-OB Fritz Kuckuck Kuhn warb vor der Wahl mit "kritischer Begleitung" von Stuttgart 21, mit Feinstaub- und Wohnungsknappheitsbeseitigung. Nach der Wahl erwies er sich als Sesselbeschwerer par excellence (was sogar die bürgerliche Presse feststellen mußte) der erst durch Aktionen von Linken (öffentlichkeitswirksame Besetzung leerstehender Wohnung) wofür dieselben Polizeiaktionen und Strafandrohungen etc. über sich ergehen lassen aus einem sonst vorwiegend von Foto-Ops unterbrochenen Dornröschenschlaf geweckt werden mußte
Der in mehrerlei Hinsicht ruinöse Bahn-Tiefhaltepunktprojekt Stuttgart 21 - auch eine Emissions-Katastrophe - darf unter desinteressierter grüner Ägide unbeaufsichtigt vor sich hindümpeln und planlos weitere Milliarden EUR schlucken. Grüne Verwaltungschefs müssen von Richtern gezwungen werden Feinstaubbelastungen deren Senkung sie bereits zugesagt hatten auch in die Praxis umzusetzen.
Usw. usw.
"Mehr Grün" in der Landeshauptstadt gibt es auch nicht: frei(werdende)e Flächen werden nicht renaturiert sondern in Parkplätze umgewandelt. Baumneupflanzungen sind eine Rarität. Versagen (Klinikumsskandal) und Ämter- und Bereicherungsanstrengungen sind wie bei den Vorgängerregierungen gehabt.
Die neuen Grünen: nur ein weiterer Versagensfaktor im neoliberalen Parteienkartell.
*Sinekuren deshalb weil keine Verantwortung übernommen wird.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.11.2018 19:37).