Daß im 3. Jahrtausend noch Volksparteien existieren, zeugt vor allem von einem: Stillstand der Abschaffung der Diktatur, denn auch Demokratie ist Diktatur, weil das Gegenteil von FDGO, wo Demokratie eine Notlösung ist und das Minimalinvasivprinzip in Bezug auf die Rechte eines jeden als Individuum über dem "Volkswillen" (Hitler) oder neudeutsch "das WIR".
Das Prinzip "Volkspardei" ist ein Relikt der Diktatur - der Nachwehen der Monarchie. Sie geht davon aus, daß es ein optimales Rezept der Herrschaft für alle Untertanen gibt, Untertanen nicht aus mündigen, erwachsenen Individuen, sondern maximal aus wenigen großen Suppentöpfen bestehenden Bevölkerungsmengen aus "Gesellschaftsschichten" gleichgeschalteten Untertanen.
Menschen aber sind verschieden, sie haben verschiedene persönliche Werte und sogar verändernde Lebenswege, -ziele, Kompetenzen und Prägungen. Dies ist Natur, denn diese tatsächliche Vielfalt / Diversität gewährleistet die weitere Evolution. Wenn alles Recht ist, was eine Minderheit oder auch personelle Majorität will, dann ist dies Diktatur über alle - nicht nur die dagegenstehende Minorität, sondern auch die meisten Teile der Mehrheit.
Parlamentarische Demokratie ist noch übergriffiger, denn sie suggeriert, Untertanen seien die Köche, weil sie alle paar Jahre zwischen drei, vier Speisekarten auswählen dürfen, die im Prinzip alle Pizzanudeldöner Massenfraß liefern können.
Problem: Je mehr Menschen der Staat davon überzeugen kann, künftig mit an der Beuteteile "teilhaben" zu dürfen, desto schwerer wird es für den Rest, sich ihrer staatlichen Sklaverei zu erwehren. Das wusste schon Heini der V, als er die erste europäische Demokratie einführte und damit als König seine persönliche Macht erheblich ausweiten konnte. Er konnte nun endlich all die Ziele erreichen, die er selbst als König nie hätte durchsetzen können.
Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf über das Abendessen abstimmen. Freiheit / Selbstbestimmung ist, wenn das Schaf sich mit der Schrotflinte gegen die Entscheidung zur Wehr setzen kann.
Soziale (sozialistische) Demokratie ist, wenn sich die Mehrheit im Barrio mit auf der Gehaltsliste der Schutzgeldmafia wähnt.
"Moderne Demokratie" ist, wenn die Mehrheit der Untertanen ernsthaft glaubt, zu wollen, was der Staat tut.
Die Väter unseres GG hatten daher eigentlich die FDGO im Sinn, von der aber seit Jahrzehnten niemand mehr redet. Freiheit gilt heute wieder als eine Art Schimpfwort und FDGO wurde durch "Demokratie" ersetzt.
Denn "Mehr Demokratie wagen" bedeutet faktisch: mehr Selbstbestimmung des eigenen Lebens verbieten - mehr Herrschaft schaffen.