Obama sagte einmal in einem Interview, dass die Menschen Geschichten wählen, nicht Inhalte. Er sei nicht gewählt worden, weil die Menschen von seiner Reform des Gesundheitswesens oder seiner Wirtschaftspolitik überzeugt waren, sondern weil sie seine Geschichte vom "Change" gepackt hat (sinngemäß).
Genau das machen die Grünen. Sie verkaufen ihre eigene Version von Bullerbü. Und die Menschen haben offenbar einen erhöhten Bedarf nach einer "heilen Welt". Dass die Grünen überall dort, wo sie Regierungsverantwortung haben, zeigen, dass sie exakt nichts umgesetzt bekommen, ist zweitrangig. Auch dass die Kanzlerkandidatin neoliberale Transatlantikerin ist, tut kaum etwas zur Sache. "Annalena" und "Robert", da fühlt man sich gleich aufgehoben. Vielleicht liegt es an der Generation von Scheidungskindern, die ein Zugehörigkeitsgefühl brauchen. Klare Feindbilder hat man auch schon, da passt einfach alles zusammen.