Alkhadi schrieb am 05.05.2021 09:41:
Der grüne-rote Ströbele kommt mir vor wie früher der verstorbene schwarz-rote Geißler.
Bei Geißler fragte man sich auch manchmal, was der überhaupt in der CDU will. Aber solche Vorzeige-Partei-Außenseiter erfüllen für ihre Partei eine wichtige Funktion im Wahlkampf: Bestimmte Wähler, welche eigentlich gemäß der eigenen Überzeugung eine solche Partei nicht wählen sollten, können sie dazu bringen, diese Partei trotzdem zu wählen.
Das war aber nix.
Geissler wurde in den 80ern als Kohls Wadenbeißer und Mann fürs Grobe der CDU bezeichnet (was er auch war, antilinke Provokation und Ausgrenzung waren sein Geschäft)
Da erschien er als echter Rechtsausleger. Von ihm stammte auch die sog. unselige Hufeisentheorie RECHTS == LINKS.
Die Titanic hatte ihn auch auf dem Cover. Als Übler Vampir, dem das Blut aus dem Mundwinkel trieft. Dass der sich dann 20 Jahre später als links-liberal präsentierte zeigt nur was für ein gewissenloser Opportunist dieser Geissler war. Als der dann auch noch als "unparteiischer Schlichter" für Stuttgart21 auftrat war die Scharade perfekt.
Natürlich hat er nicht die Illusionen der linken Bahnhofskritiker bestätigt, sondern ist seinem strikt konservativen Kern treu geblieben und hat die Kritiker umfänglich gespalten, was wohl auch sein Auftrag war.
Dagegen war Ströbele sich immer treu geblieben. Dass er jetzt die grüne Spitze lobt ist wohl der Parteiraison geschuldet. Corona hat sicher auch bei Ströbele die demokratischen Wurzeln untergraben, wie bei 80% der Politiker aller Parteien.
Der Vergleich ist also an den Haaren herbei gezogen., was aber nur jemand merkt, der schon in den 80ern die Politik verfolgt hat.
Ökokom - gleiche Teilhabe für alle