... verorten. Sie vertritt keine durchgängigen Positionen die sich klar einer politischen Ausrichtung zuordnen lassen. Damit ist sie im Grunde für alle und jeden als Kompromiss wählbar. Hätte Sie die Flüchtlingspolitik nicht in der Form unterstützt wie sie es nun mal getan hat - es ist dabei irrelevant, ob Merkel die Grenzen geöffnet hat oder nicht, sie hat auf jeden Fall die Ereignisse offen begrüßt- wäre sie immer noch in einer sicheren Machtposition. Dass ehemalige Merkelsympathisanten der Grünen nun zu Freunden geworden sind, war sicherlich erstrebt. Allerdings hat Merkel den Schwund der wertkonservativen und nationalkonservativen Flügel der Wählerschaft und in ihrer Partei stark unterschätzt.
Dass sie in der Flüchtlingsfrage so gehandelt hat, war Folge einer verhängnisvollen politischen Fehleinschätzung. Als waschechte Opportunistin hat sie vermutet ähnlich positive Umfrageeffekte wie mit dem Atomausstieg erzielen zu können. Fataler Irrtum. Die Annahme, dass Merkel jemals aus innerer Überzeugung heraus gehandelt hat, ist nicht verifizierbar mit Ausnahme aller Schritte die für ihren Machterhalt nötig waren und sind. Denn die tiefste innere Überzeugung von Frau Merkel ist, dass nur Frau Merkel oder mindestens Menschen, die wie Frau Merkel funktionieren geeignet sind die Bundesrepublik Deutschland zu führen.
Sie hatte das Glück die letzten 8 Jahre Kanzlerin in einer wirtschaftlich prosperierenden Republik zu sein. Eine Insel der Glückseligen. Ansonsten wäre Santa Angela schon längst in den verdienten Ruhestand in die "freie" Wirtschaft versetzt worden.
Von Merkel wird unterm Strich bleiben, dass sie kein akutes Problem weder innenpolitischer noch außenpolitischer Art einer bleibenden Lösung zuführen konnte. Kein einziges. Gegenbeispiele sind mir willkommen.
Sie hat seit 13 Jahren bekannte Probleme erfolgreich vertagt und die Lösung nachfolgenden Generationen überlassen.