MMD schrieb am 12.09.2020 19:28:
Auch für das ganze scheiss Microsoft gedöns gibt es Alternativen.
Ja, es gibt Linux, aber:
Gewöhnliche Windowsbenutzer sind schon von diesem einfacher zu bedienenden Betriebssystem mehr als überfordert. So legen z.B. die meisten Win-User ihre Dateien auf dem Desktop ab, weil sie, wie sie argumentieren, die Daten sonst nicht mehr finden. Sie weigern sich aber auch, sich ein wenig in das Dateisystem einzuarbeiten, manche lassen sich vielleicht überreden, die Daten doch im jeweiligen User-Ordner abzulegen. Aber eine extra Partition für Daten oder besser noch eine extra Platte übersteigt schon das Vorstellungsvermögen. Auch mit Datensicherung (Backup) scheinen die meisten auf Kriegsfuß zu stehen – ungesicherte Daten sind quasi als gelöscht zu betrachten, aber das verstehen sie nicht. Und dann lassen sie sich, im guten Glauben, das beste zu tun, von irgendwelchen Computerheftchen dazu verleiten, ein ums andere mal irgendwelche angebliche Optimierungssoftware zu installieren, nebst damit verknüpften Angeboten, die dann auch noch installiert werden. Ich hatte schon Kunden, die hatten vier Antimalware-Programme gleichzeitig laufen, andere zerstören sich ihr System mit irgend einem Aufräumtool, das wichtige Systemdateien löscht, oder sie klicken auf Pornoseiten und fangen sich da einen Virus ein. Von solchen Leuten – das sind DAUs, dümmste anzunehmende User – kannst du nicht erwarten, daß sie sich jetzt wochen- und monatelang in Linux einarbeiten, das tun die einfach nicht, und die sind in der Mehrheit. Die Leute, die sich einigermaßen auskennen, bilden eine winzige Minderheit, das betrifft auch Smartphones und andere »Dinge« im Netz.
MMD schrieb am 12.09.2020 19:28:
Wir brauchen doch die ganzen Scheiss Ami-Firmen nicht, wenn wir ein bisschen kritisch sind und die Augen aufmachen.
Wer ist denn schon »wir«? Wer ist denn schon oder noch kritisch heutzutage? Die meisten, die sich für kritisch halten, schauen sich ein zwei YouTube-Filme an und glauben dann fest daran, genug getan zu haben, um sich als kritischer Mensch fühlen zu dürfen. Das ist wie mit den Hollywoodfilmen, die angeblich kritische Themen bearbeiten: Nachdem der Held des Films oder der Serie »gesiegt« hat, glauben viele halb unbewußt, daß doch eigentlich alles in Ordnung sei, es gibt ja Helden, die dafür sorgen, und sie halten sich oft selber für einen solchen Helden, weil sie sich beim Filmkonsum mit dem Helden identifiziert haben. Das beruhigt ungemein und hinterläßt ein gutes, aber trügerisches Gefühl von Sicherheit.
MMD schrieb am 12.09.2020 19:28:
Und mit Amazons Alexa zu quatschen zeigt nur die Eigene Verblödung.
Schon richtig, doch kannst du den Verblödeten diesen Einwand nicht als Argument vorlegen. Niemand hält sich für verblödet, die allermeisten wissen nicht einmal, welche Bedeutung dieser Begriff z.B. im Zusammenhang mit inaktivem, unselbständigen TV-Konsum hat. Das Buch Blödmaschinen von Markus Metz & Georg Seeßlen wird ganz sicher nicht von des Lesens entwöhnten gelesen, auch nicht von Leuten, denen man schon in der Schule das Lesen vergällt hat.
MMD schrieb am 12.09.2020 19:28:
Ergo, wenn die nicht benutzt werden, hat sich deren Monopol schnell erlegt. Die haben dann keinen Schotter und Du behälst deine Daten, gut was?
Theoretisch richtig, aber es gibt keine Möglichkeit, den Menschen das Nichtnutzen dieser Dienste schmackhaft zu machen. Das tun die einfach weiterhin, egal was Sie oder ich denen sagen. Smartphone-Zombies sieht man jeden Tag, oder besser ausgedrückt: Menschen, die kein Smartphone besitzen (so wie ich z.B.) und Menschen, die nicht in der Öffentlichkeit mit Smartphone vorm Gesicht rumlaufen, werden immer seltener statt mehr. Allein die mediale Macht dieser Monopol-Firmen, wozu auch Rüstungskonzerne gehören, die noch immer, wo es nur geht, Zeitungen, Verlage und Magazine aufkaufen, ist derart erdrückend, daß Ihre oder meine Stimme nicht nur untergehen, die werden praktisch gar nicht vernommen. Wer liest wohl diesen Kommentar, der morgen schon in den Weiten der Forendatenbank für immer verschollen ist?