Die VWL argumentiert gerne zirkulär. Was durchaus verständlich ist, wenn man den Wert nicht erklären kann und auch nicht erklären will, aber mit Preisen und deren Veränderungen konfrontiert ist, die zu erklären sind.
Dazu gibt es dann das Modell der Geldmenge, die entweder wächst, oder der ein schwindender Warenberg gegenübersteht. Ganz so, als müsste die (umlaufende?) Geldmenge auf die Waren verteilt werden, so daß am Ende jeder Geldeinheit eine Waren gegenübersteht.
Was daran einleuchtend sein soll, erschließt sich mir nicht, denn kein Kapitalist schaut auf die verfügbare Geldmenge, wenn er das Preisschild auf die Ware klebt. Er nimmt das, was er bekommen kann und mindestens das, was er als Kostpreis verauslagt hatte. Andernfalls stellt er die Produktion ein.
Zu den "Schönheiten" des Kapitalismus gehört es auch, dass nicht einmal eine Verknappung des Angebots vorliegen muss, damit die Preise steigen. Es reicht die Vermutung, dass sich das Angebot verknappen könnte, um eine Spekulation darauf in Gang zu setzen, die zu steigenden Preisen führt, ohne dass sich am Angebot etwas ändert.
Das weiß auch die VWL, findet das aber nicht schlimm, denn der Preis ist ja auch "Information" und informiert die Marktteilnehmer in diesem Falle darüber, dass sich prima Geld verdienen lässt. Laut Gleichgewichtstheorie soll dass dann in einer vermehrten Produktion resultieren, was sinkende Preise zur Folge hat, usw...
Klar ist nur eines: gekniffen sind die "Marktteilnehmer", die keine Preise festlegen können, bzw. die schon jetzt von der Politik davor gewarnt werden, es zu tun. Die Rede ist von den Lohnabhängigen, die per "Lohn-Preis Spirale" angeblich maßgeblich an steigenden Preisen schuld sein sollen.
Fazit: es steht mal wieder eine kräftige Verarmung an. Und die VWL wird sicher die eine oder andere Theorie besteuern, warum das das Beste ist, was dem Verbraucher passieren kann.