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mehr als 1000 Beiträge seit 01.05.2022

Re: Kritik an der Geldpolitik der EZB gibt es schon sehr lange

foobar schrieb am 05.07.2022 08:45:

Andere Koryphäen wissen heute genau, dass die EZB "viel zu wenig" und "viel zu spät" gehandelt habe, um "unsere Euros" zu schützen. Glauben sie denn allen Ernstes, in der Anarchie der marktwirtschaftlichen Produktionsweise ließe sich ausgerechnet der Geldwert planwirtschaftlich regeln? Wenigstens mit dem richtigen Masterstudium?

Die Kritik an der Niedrigzinspolitik der EZB gibt es aber schon sehr lange, lange vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine. Jens Weidmann hat deswegen sogar im Oktober 2021 seinen Rücktritt angekündigt. Also ja, man konnte das wissen, wenn man nicht die Augen vor der Realität verschlossen hätte. Die EZB hat sich mehr um Politik als um die Geldstabilität gekümmert und das war allen klar. Jetzt zu behaupten, das konnte keiner Wissen, ist absurd.

Dein Einwand geht komplett an der Aussage des Autors vorbei.

Die VWL pflegt zwei (falsche) Theorien. Erstens soll die "unsichtbare Hand" alles zum Besten regeln. Zweitens möchte man mit verschiedenen Instrumenten, z.B. der Geldpolitik darauf Einfluß nehmen, weil der Markt offenbar doch nicht alles zum Wohlgefallen des Staates regelt.

Zielmarke sind 2% Inflation. Da könnte man sich ja auch schon fragen, warum man eine Entwertung für eine vorteilhafte Angelegenheit hält, wenn Geld doch angeblich nur eine Recheneinheit ist.

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