Ich hab's schon unter den letzten Pomrehn-Artikel geschrieben, aber hier passt es noch besser:
Die junge und damit am stärksten betroffene Generation vertraut auf den Markt, haben die Erstwähler doch knapp zur Hälfte der FDP und den Grünen ihre Stimme gegeben, die beide beim Klimaschutz voll auf den Markt vertrauen - mit dem einen Unterschied, dass die einen dabei keinerlei staatliche Regulierung wollen (weil das Großgenie Elon Musk sonst nichts erfindet, was das CO2 wieder aus der Luft holt), während die anderen zumindest marktkonforme Anreize setzen wollen. Weitere Erstwählerinnen haben CDU und AfD ihre Stimme gegeben, die eher gar nichts tun wollen und andere der SPD, die nur wenig tun will.
In Wahrheit hätte nur der Staat die Macht und die Mittel, den gewaltigen erforderlichen Zubau an erneuerbaren Energien zu initiieren, der nach den Artikeln von Herrn Pomrehn nötig wäre, um die Klimaziele auch nur annähernd zu erreichen. Der müsste dann aber auch von Kräften regiert werden, die das politisch wollen.
Ich als Ü50er, der seinen CO2-Fussabdruck durch vegane Ernährung, Auto- und Flugverzicht klein zu halten versucht, sehe auch, wie Leute, die halb so alt wie ich sind, sich jeden Tag mit Fleisch voll stopfen und drei bis fünfmal im Jahr eine Flugreise machen.
Wäre ich zynisch, würde ich sagen, dass diese Generation dann halt auch einen kaputten Planeten verdient hat. In jedem Fall bin ich immer wieder froh, keinen eigenen Nachwuchs zu haben, dessen Aussichten ohnehin nur düster wären.