Ansicht umschalten
Avatar von B.Eckstein
  • B.Eckstein

mehr als 1000 Beiträge seit 05.03.2000

"Fehlen eines genetisch verankerten Lebenswillens"

Wo im darüber stehenden Zitat kommt das denn raus? "Die Rote Nation liegt im Sterben"

""Manitu", "Wigwam", "Squaw" und "Mokassin" begrüßt zu werden – Begriffe, die Karl May in Umlauf gesetzt hat und die den Indianern ihre Mitmenschlichkeit nehmen."
Die Mitwenschlichkeit nehmen". Puh. Diese Interpretation ist für mich ebenso nicht nachvollziehbar.

Hat der Autor denn jemals ein Karl May Buch gelesen, wenn er dessen "Botschaft eines friedlichen Miteinanders" absprechen will? Genug böse Weisse gibt es ja wohl in den Büchern, da hat May keinen Unterschied zw. Rot und Weiss gemacht.

Der Autor fragt: "Sind "Indianer" nur das, was man in Verkleidung "spielen" kann?" Nein, natürlich nicht. Wie kommt man auf so eine Frage? Aber vielleicht ist das ja der Unterschied zwischen "Indianer" und "First Nation" ;-)

Karl May ist, wie auch viele anderen Autoren seiner Zeit, (z.B. Hans Dominik) genau von dieser Zeit geprägt. Und zu dieser Zeit war der Glaube an die Überlegenheit der "weissen Rasse" weit verbreitet. Das ist der Kontext, in dem man diese Bücher lesen muss. Wenn einem das erstmal bewusst ist, kann man die Bücher lesen, spannend und unterhaltsam finden, man findet sogar Respekt und Anerkennung für den "edlen Wilden" und ist sich trotzdem des zeitlichen Kontextes bewusst.

Karl May zu "canceln" wird weder Karl May gerecht, noch den First Nations noch der geschichtlichen Situation. Ganz Im Gegenteil, wenn man solche Literatur "cancelt" verliert man auch die Möglichkeit, über deren Kontext zu diskutieren. Was ein Lernen aus den fehlern der vergangenheit doch deutlich erschwert. IMHO nicht der richtige Ansatz.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.01.2023 11:18).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten