Wagenrecht schrieb am 15.11.2021 16:10:
Nehmen wir die Bewohner dort. Die haben jetzt ein Solardach und Windmühlen. Und sparen Geld. Ganz toll.
Entsprechend brauchen die ja nicht mehr sparen. Im Gegenteil. Es ist ja umweltfreundlich und sie haben mehr Geld übrig, dass sie auch mit gutem Gewissen ausgeben. Also gönnt man sich jenes kleine Küchenhelferlein zusätzlich. Super. Dass dann aber anderswo hergestellt und transportier werden muss und später anderswo entsorgt und dafür auch wieder transportiert werden muss und jeweils dabei Energie und andere Rohstoffe benötigt, die erst mal geschürft, transportiert und auf industrietaugliches Niveau gebracht werden müssen. Und im Betrieb auch wieder Energie benötigt. Und auch gewartet und sauber gehalten werden muss. Und Microplastik und andere Emissionen verursacht. Anstatt einfach das sowieso vorhandene Küchenmesser zu benutzen, damit können sie ja nicht genug Bioabfälle produzieren, um Energie daraus zu gewinnen. Weil es ist ja jetzt alles grün. Und nächsten Monat das nächste Konsumgut. Ist ja alles so schön grün und billig hier.
Jeder vermeintlich Umweltschutzmaßnahme, welche die Problematik des Rebound und Backfire nicht direkt mit berücksichtigt, ist Augenwischerei. Sofern überhaupt tatsächlich eine positive Wirkung entsteht, wird diese durch mehr Konsum kompensiert, in Summe überkompensiert.
Der Effekt tritt sogar ein, wenn du überhaupt nicht konsumierst sondern dein Geld sparst oder anlegst.)Dann konsumieren halt andere, bzw du später.