Die derzeit anerkannte Theorie zur Entstehung des Universums hat bestenfalls das Zeug zu einer Hypothese. Zugegeben, es gibt derzeit nichts besseres. Dass es deswegen der Wahrheit nahe kommt, ist genauso abwegig wie der ptolemäische Versuch die Planetenbahnen zu erklären. Zu Zeiten von Kopernikus deckten sich die ptolemäischen Bahnen so gar besser mit den Beobachtungen als die kopernikanischen. Ich hätte mich an Brunos Stelle nicht für eine Hypothese verheizen lassen, deren Richtigkeit erst Jahre später durch die Beobachtung der Venussichel bewiesen wurde.
Zurück zum Universum. Es wird nicht nur aus diesem Artikel deutlich, dass kleinste Abweichungen in Startparametern und, nebenbei bemerkt auch im Verhältnis der Wechselwirkungskräfte, dazu führen, dass es das Universum, wie wir es kennen, nicht gibt. Das wiederum gibt es in der Natur sonst nirgends. Selbst die Entstehung des Lebens auf diesem Planeten erscheint bei näherem Hinsehen eher zwangsläufig denn zufällig. Eine vernünftige Theorie würde erklären, welche Prozesse zu dieser Feinabstimmung der Naturkonstanten führt. Es ist im Ergebnis so etwas wie eine Evolution nötig. Eine exponentielle Inflation ist eigentlich fast das Gegenteil von dem, was an der Stelle benötigt wird. Ich denke wir müssen weiter geduldig beobachten und hoffen, dass uns die Natur ein paar neue Anhaltspunkte gibt. Da man weiß, wonach man sucht, nämlich nach einem Anpassungsmechanismus, ist die Aufgabe nicht vollständig aussichtslos.