Natürlich kann ich mich irren.
Menschen sind individuell unterschiedlich. Menschen sind also nicht gleich. Es gibt Unterschiede bei
- den körperlichen und geistigen Fähigkeiten,
- dem Körperbau,
- den Wünschen und Bedürfnissen,
- …
Wenn es keinen Gegensatz zwischen arm und reich sondern Gleichheit geben soll, dann muss man diese Gleichheit doch erst mal definieren. Wie soll denn eine solche Gleichheit formuliert werden bei der Unterschiedlichkeit der Menschen (s.o.)?
Bsp.: Ein größerer Mensch braucht mehr Stoff, um sich zu kleiden, als ein kleinerer Mensch. Wie sollen wir hier messbare Gleichheit herstellen? Muss der Größere halbnackt rumlaufen oder bekommt der Kleinere den zusätzlichen Stoff als Zugabe, nur damit messbare, definierte Gleichheit herrscht?
Der eine benutzt gern bequeme Transportmittel und spart am Essen, bei einem Anderen ist das umgekehrt. Wie wollen wir unter Respektierung dieser unterschiedlichen Bedürfnisse Gleichheit herstellen, ja erst einmal definieren?
Wir können keine soziale Gleichheit herstellen, ja nicht einmal allgemeingültig definieren. Man kann zentralistisch anderen Menschen solche Definitionen aufzwingen. Diese Definitionen entspringen dann aber den Wertvorstellungen bestimmter, herrschender Menschen. „Gleichheit“ und „Ungleichheit“ sind also immer subjektiv definiert.
Auch über die Schnittmengen aller individuellen Wertvorstellungen kann man Gleichheit und Unterschiede definieren. Das Tauschmittel Geld ist dabei von besonderer Hilfe. Auch das ist eine subjektive Definition, wenn auch beruhend auf den Ansichten aller Menschen im Falle einer freien Wirtschaft.
Ich halte Gleichheit nicht für erstrebenswert. Sie führt zu fehlender Motivation und zu Dekadenz. Soziale Unterschiede sind ein Motor für eine Gesellschaft und deren Wirtschaft. Soziale Mobilität ist wichtig für die soziale Gesundheit einer Gesellschaft, Menschen, die es vom Tellerwäscher zum Millionär schaffen und solche die vom Millionär zum Tellerwäscher absteigen.
In der freien Wirtschaft ist der Wohlstand ungleich verteilt, Im Sozialismus ist die Armut (fast) gleich verteilt.