Es war schon 2011 so, daß prominente Grüne Deutschland in den Krieg gegen Gaddafi treiben wollten.
Es ist nicht vergessen, daß eine der abscheulichsten Figuren der damalige Fraktionschef der Grünen im EU-Parlament, Cohn-Bendit, war. Er trommelte mit den heute üblich gewordenen Emotionalisierungen und verlogenen NS-Analogien für den Krieg gegen Gaddafi.
Am 22. März 2011 erschien im SPIEGEL ein Interview mit ihm. Da sagte er:
Grundsätzlich ist doch die Frage: Warum fällt es uns in Deutschland so schwer einzusehen, dass man den Revolutionären in Libyen helfen musste - weil insbesondere in Bengasi ein Blutbad drohte? Jeder kennt doch die Bilder vom Warschauer Ghetto, jeder weiß wie es ist, wenn eine Armee eine Stadt einnimmt.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,752288,00.html
In einem Bericht des Auswärtigen Ausschusses im britischen Unterhaus wurde demgegenüber einige Jahre später festgestellt, daß die Intervention schon zwei Tage vorher, nämlich am 20. März, hätte zu Ende sein können, wenn es nur um den Schutz der Bevölkerung in Bengasi gegangen wäre.
Es heißt da:
On 20 March 2011, for example, Muammar Gaddafi’s forces retreated some 40 miles from Benghazi following attacks by French aircraft. If the primary object of the coalition intervention was the urgent need to protect civilians in Benghazi, then this objective was achieved in less than 24 hours.
http://www.publications.parliament.uk/pa/cm201617/cmselect/cmfaff/119/119.pdf, Ziffer 44
Aber natürlich war das Schicksal der Bevölkerung Libyens den NATO-Mächten und ihren grünen Hilfstruppen völlig gleichgültig. Statt dessen ging es ihnen darum, die Hand auf die Bodenschätze des Landes zu legen.
Es ist auch nicht vergessen, daß Cem Özdemir damals die Regierung Merkel/Westerwelle kritisierte, weil Deutschland nicht an der Intervention teilgenommen hatte.
Özdemir, ein Politiker, von dem man den Eindruck hat, daß er jeden Morgen vor dem Spiegel einen ehrlichen Gesichtsausdruck einüben muß, weil man ihm sonst seine Unseriosität zu deutlich ansieht, sagte damals der Rheinischen Post, er würde am liebsten die Bundeswehr schicken.
https://www.presseportal.de/pm/30621/2100148
Tucker Carlson, ehemaliger Fox-Moderator, sagte mal über John Bolton, den bösen Geist der US-Außenpolitik, daß der wie ein Bandwurm auf ewig in den Eingeweiden der Hauptstadt zu leben scheine. Den Eindruck hat man von diesem Özdemir auch.