Zunächst einmal war ich in meiner Jugend unter exakt der
"uneingeschränkte Solidarität mit, Pro-Israel"-Fraktion wie du, ohne
allerdings im gleichen Maße anti-arabisch, oder anti-palästinensisch
zu sein.
Es ist in Deutschland notwendig, sich da klar zu positionieren.
Nur verstehe ich nicht, wie jemand gegen Antisemitismus sein kann,
jedoch zugleich mit rassistischen Vorurteilen gegen Araber hausieren
geht.
Antisemitismus und Rassismus sind zwei Seiten derselben Medaille.
Ich fand damals sogar die Argumente für die erste (!) Besetzung des
Libanon nachvollziehbar aus exakt diesem Reflex, Israel müsse sich
selbst verteidigen dürfen.
Nur nahm diese Selbstverteidigung immer mehr den Charakter einer
Besetzung an.
Und paktiert wurde mit christlichen Kräften, deren Anführer ganz
offen mit Mussolini sympathisierte.
Was die "Moral" der Sache dann vollständig ruinierte war das Massaker
dieser Kräfte an den Palästinensern, welches die israelische Armee
begünstigte.
Einen weiteren Dämpfer in Sachen Moral erfuhr ich dann, als bekannt
wurde, die israelische Regierung verkauft Waffen an das Süd-Afrika,
welches weltweit (!) wegen seines Apartheitsystems geächtet und
boykottiert wurde.
Schon damals wurde argumentiert, das Existenzrecht Israels
rechtfertige jedwede Taktik, um eben dieses Existenzrecht Israels zu
garantieren.
Was wiederum auf Deutsch heißt: der Zweck heiligt jedes Mittel.
Und jedes Mittel ist angemessen, um das Existenzrecht Israels zu
sichern.
Das ist eine *militärische* Logik, keine politische.
Und exakt mit dieser militärischen Logik haben sich zahlreiche
israelische Regierungen verschlissen.
Dazu sich selbst, durch *eigenes Handeln*, die Sympatie der Welt
vergeigt.
Wie bitte schön willst du bspw. die Mauer in Israel verteidigen, ohne
dich selber lächerlich zu machen?
Abgesehen davon, dass diese nach internationalem Recht illegal ist?
Hört sich die israelische Argumentation nicht exakt genauso an, wie
die der DDR, wenn du "anti-imperialistisch" durch
"anti-terroristisch" ersetzt!?
Das allerschlimmste, was sich diese israelischen Regierungen angetan
haben, ist die Selbst-Immmunisierung gegenüber Kritik.
Indem nämlich jedwede Kritik am politischen Vorgehen der israelischen
Regierung als "antisemitisch" abgestempelt wurde.
Es wurde auf einmal "antisemitisch" so inflationär verwendet, das
irgendwann einmal der Effekt eintrat, den ich befürchtet hatte: kein
Schwein nimmt den Vorwurf mehr ernst.
Wenn ich deine Argumentation betrachte, dann schleicht sich bei mir
der Verdacht ein, du willst dich ebenfalls gegenüber Kritik und
Selbstreflexion immunisieren.
Und nutzt dazu eine moralische Position, die weder deine eigene ist,
noch eine, die du begründen willst.
C.
"uneingeschränkte Solidarität mit, Pro-Israel"-Fraktion wie du, ohne
allerdings im gleichen Maße anti-arabisch, oder anti-palästinensisch
zu sein.
Es ist in Deutschland notwendig, sich da klar zu positionieren.
Nur verstehe ich nicht, wie jemand gegen Antisemitismus sein kann,
jedoch zugleich mit rassistischen Vorurteilen gegen Araber hausieren
geht.
Antisemitismus und Rassismus sind zwei Seiten derselben Medaille.
Ich fand damals sogar die Argumente für die erste (!) Besetzung des
Libanon nachvollziehbar aus exakt diesem Reflex, Israel müsse sich
selbst verteidigen dürfen.
Nur nahm diese Selbstverteidigung immer mehr den Charakter einer
Besetzung an.
Und paktiert wurde mit christlichen Kräften, deren Anführer ganz
offen mit Mussolini sympathisierte.
Was die "Moral" der Sache dann vollständig ruinierte war das Massaker
dieser Kräfte an den Palästinensern, welches die israelische Armee
begünstigte.
Einen weiteren Dämpfer in Sachen Moral erfuhr ich dann, als bekannt
wurde, die israelische Regierung verkauft Waffen an das Süd-Afrika,
welches weltweit (!) wegen seines Apartheitsystems geächtet und
boykottiert wurde.
Schon damals wurde argumentiert, das Existenzrecht Israels
rechtfertige jedwede Taktik, um eben dieses Existenzrecht Israels zu
garantieren.
Was wiederum auf Deutsch heißt: der Zweck heiligt jedes Mittel.
Und jedes Mittel ist angemessen, um das Existenzrecht Israels zu
sichern.
Das ist eine *militärische* Logik, keine politische.
Und exakt mit dieser militärischen Logik haben sich zahlreiche
israelische Regierungen verschlissen.
Dazu sich selbst, durch *eigenes Handeln*, die Sympatie der Welt
vergeigt.
Wie bitte schön willst du bspw. die Mauer in Israel verteidigen, ohne
dich selber lächerlich zu machen?
Abgesehen davon, dass diese nach internationalem Recht illegal ist?
Hört sich die israelische Argumentation nicht exakt genauso an, wie
die der DDR, wenn du "anti-imperialistisch" durch
"anti-terroristisch" ersetzt!?
Das allerschlimmste, was sich diese israelischen Regierungen angetan
haben, ist die Selbst-Immmunisierung gegenüber Kritik.
Indem nämlich jedwede Kritik am politischen Vorgehen der israelischen
Regierung als "antisemitisch" abgestempelt wurde.
Es wurde auf einmal "antisemitisch" so inflationär verwendet, das
irgendwann einmal der Effekt eintrat, den ich befürchtet hatte: kein
Schwein nimmt den Vorwurf mehr ernst.
Wenn ich deine Argumentation betrachte, dann schleicht sich bei mir
der Verdacht ein, du willst dich ebenfalls gegenüber Kritik und
Selbstreflexion immunisieren.
Und nutzt dazu eine moralische Position, die weder deine eigene ist,
noch eine, die du begründen willst.
C.