heute morgen war im DLF ein Interview mit einem der
Europa-Parlament-Befürworter der Neuregelung. Der hatte durchaus
ein paar gute Argumente:
- Zur Zeit ist es tatsächlich so, dass die Vergabe von
Konzessionen/Nutzungsrechten kaum transparent ist.
Sprich: alle paar Jahre setzen sich Städte und Hafenunternehmen
zusammen und klüngeln hinter verschlossenen Türen aus,
wer in den Häfen Geld machen darf. Der Bürger kann nur hoffen,
dass da nicht wirklich *geklüngelt* wird.
- Gerade in Südeuropa gibt es wohl etliche Häfen, in denen
tatsächlich nur schlechter Service für teures Geld angeboten
wird. Sprich - es existiert ein lokales Monopol; und einem Reeder
der diesen Hafen nutzen will, entstehen deutlich höhere Kosten
... und Kosten werden ja bekanntlich an den Verbraucher
durchgereicht.
Soll heißen: einzelne Aspekte hätten wohl durchaus Sinn gemacht.
Was zb spricht dagegen, dass die verpachteten Hafenflächen alle
30, 40 Jahre neu und öffentlich ausgeschrieben werden müssen?
Und dann _transparent_ entschieden wird, welche Firma den Zuschlag
bekommt?
Gleichzeitig fand ich die Argumentation aber auch sehr seltsam:
- These 1 war: die Städte werden mehr einnehmen, weil es mehr
Wettbewerb um Pachtflächen geben wird; und damit auch die
Bereitschaft steigt, mehr Pacht zu bezahlen
- These 2 war: für die Reeder wird es eher billiger, weil
eben jene schwarzen Schafe nicht mehr den ganzen Hafen
kontrollieren, somit schlechtservice für teuergeld
nicht mehr funktioniert
- These 3 war: es wird kein Sozialdumping geben; die Löhne
bleiben stabil; die Jobs sicher
Hmm. Also zusammengefaßt: die Hafen-Firmen hätten mehr
Wettbewerb; dadurch höhere Kosten; können aber weniger für
ihre Dienstleistungen verlangen. Und die Löhne der AN bleiben
gleich.
Aha. Erahne ich da ein Paradoxon?
Europa-Parlament-Befürworter der Neuregelung. Der hatte durchaus
ein paar gute Argumente:
- Zur Zeit ist es tatsächlich so, dass die Vergabe von
Konzessionen/Nutzungsrechten kaum transparent ist.
Sprich: alle paar Jahre setzen sich Städte und Hafenunternehmen
zusammen und klüngeln hinter verschlossenen Türen aus,
wer in den Häfen Geld machen darf. Der Bürger kann nur hoffen,
dass da nicht wirklich *geklüngelt* wird.
- Gerade in Südeuropa gibt es wohl etliche Häfen, in denen
tatsächlich nur schlechter Service für teures Geld angeboten
wird. Sprich - es existiert ein lokales Monopol; und einem Reeder
der diesen Hafen nutzen will, entstehen deutlich höhere Kosten
... und Kosten werden ja bekanntlich an den Verbraucher
durchgereicht.
Soll heißen: einzelne Aspekte hätten wohl durchaus Sinn gemacht.
Was zb spricht dagegen, dass die verpachteten Hafenflächen alle
30, 40 Jahre neu und öffentlich ausgeschrieben werden müssen?
Und dann _transparent_ entschieden wird, welche Firma den Zuschlag
bekommt?
Gleichzeitig fand ich die Argumentation aber auch sehr seltsam:
- These 1 war: die Städte werden mehr einnehmen, weil es mehr
Wettbewerb um Pachtflächen geben wird; und damit auch die
Bereitschaft steigt, mehr Pacht zu bezahlen
- These 2 war: für die Reeder wird es eher billiger, weil
eben jene schwarzen Schafe nicht mehr den ganzen Hafen
kontrollieren, somit schlechtservice für teuergeld
nicht mehr funktioniert
- These 3 war: es wird kein Sozialdumping geben; die Löhne
bleiben stabil; die Jobs sicher
Hmm. Also zusammengefaßt: die Hafen-Firmen hätten mehr
Wettbewerb; dadurch höhere Kosten; können aber weniger für
ihre Dienstleistungen verlangen. Und die Löhne der AN bleiben
gleich.
Aha. Erahne ich da ein Paradoxon?