ist dieser Dean jetzt immer noch der unerreichte Großmeister der
Coolness, obwohl er seit sechzig Jahren kopiert wird ? Das muss man
aus der Zeit heraus verstehen : so um 1954 herum war da schon
Wirtschaftswunder, "keeping up with the Jonens", andrerseits die
Umtriebe Mc Carthys und die H-Bomben-Versuche. All das musste man
schrecklich prima fiinden und da platzt nun dieser Dean herein und
findet das überhaupt nicht prima und setzt einen Blick auf, der
eigentlich nur eins sagen will : erzählt mir bloß keinen Scheiß.
Das hatte deswegen so einen Impact, weil ein solcher dauernd erzählt
wurde und Dean einfach nicht bereit war, an diesem Affentheater
teilzunehmen. Gerade durch sein Nichtstun wurde er als der Handelnde
wahrgenommen, während die, die "mit der Konjunktur" gingen, nun
plötzlich die Reagierenden zu sein schienen. Das war völlig neu,
wurde aber sofort von einer breiten Masse verstanden. Sozialkritik
durch Nicht-Mittun. Vielleicht hat es deswegen in den USA nie eine
Linkspartei gegeben, weil dieser Dean schon alles auf den Punkt
gebracht hatte.
Womit nun ziemlich eindeutig feststeht, dass man einen neuen Dean
nicht einfach so aus der Taufe heben kann. Ohne das Affentheater um
ihn herum ist er nicht denkbar. Was nicht heißen soll, ewin solches
gäbe es derzeit nicht. Bloß ist das jetzige gegen Coolness ziemlich
resistent.
Nun meint die heutige Jugend, Coolness sei erwerbbar, indem man den
Body mit Klamotten drapiert und trendy Brillen trägt. Wie soll ich
das halbwegs schonend ausdrücken ? Es bewirkt exakt das Gegenteil,
indem man nämlich damit Teilnehmer der schaurigen Kömödie ist.
Was dieser Herr Dill aber auch für Aufnahmen am machen ist ! Also ich
bin ja schon lang für sein Telepolis-Pressefest im Jahresrhytmus und
da glaube ich, dieser Herr Dill ist in ganz besonderem Maße
prädestiniert, ein romantisches Plätzchen zu finden.
Gruß Artur
Coolness, obwohl er seit sechzig Jahren kopiert wird ? Das muss man
aus der Zeit heraus verstehen : so um 1954 herum war da schon
Wirtschaftswunder, "keeping up with the Jonens", andrerseits die
Umtriebe Mc Carthys und die H-Bomben-Versuche. All das musste man
schrecklich prima fiinden und da platzt nun dieser Dean herein und
findet das überhaupt nicht prima und setzt einen Blick auf, der
eigentlich nur eins sagen will : erzählt mir bloß keinen Scheiß.
Das hatte deswegen so einen Impact, weil ein solcher dauernd erzählt
wurde und Dean einfach nicht bereit war, an diesem Affentheater
teilzunehmen. Gerade durch sein Nichtstun wurde er als der Handelnde
wahrgenommen, während die, die "mit der Konjunktur" gingen, nun
plötzlich die Reagierenden zu sein schienen. Das war völlig neu,
wurde aber sofort von einer breiten Masse verstanden. Sozialkritik
durch Nicht-Mittun. Vielleicht hat es deswegen in den USA nie eine
Linkspartei gegeben, weil dieser Dean schon alles auf den Punkt
gebracht hatte.
Womit nun ziemlich eindeutig feststeht, dass man einen neuen Dean
nicht einfach so aus der Taufe heben kann. Ohne das Affentheater um
ihn herum ist er nicht denkbar. Was nicht heißen soll, ewin solches
gäbe es derzeit nicht. Bloß ist das jetzige gegen Coolness ziemlich
resistent.
Nun meint die heutige Jugend, Coolness sei erwerbbar, indem man den
Body mit Klamotten drapiert und trendy Brillen trägt. Wie soll ich
das halbwegs schonend ausdrücken ? Es bewirkt exakt das Gegenteil,
indem man nämlich damit Teilnehmer der schaurigen Kömödie ist.
Was dieser Herr Dill aber auch für Aufnahmen am machen ist ! Also ich
bin ja schon lang für sein Telepolis-Pressefest im Jahresrhytmus und
da glaube ich, dieser Herr Dill ist in ganz besonderem Maße
prädestiniert, ein romantisches Plätzchen zu finden.
Gruß Artur