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  • Capri

mehr als 1000 Beiträge seit 18.12.2002

Re: Geschichtliche Aufarbeitung ist letztlich sinnlos,

NaturLogik schrieb am 23. Juni 2015 14:38

> ... wenn sie nicht in Beziehung zur Gegenwart gesetzt wird.

Nein, denn als die Geschichte passierte gab es die Gegenwart noch
nicht, so ist es zur sauberen geschichtlichen Aufarbeitung einfach
nötig die Geschichte, soweit überhaupt möglich, bar jedes
zeitgeististen Einfluss zu notieren, denn nur die schonungslose und
so genau wie mögliche Aufzeichnung macht es möglich das spätere
Generationen wirklich aus der Geschichte lernen können, jede
moralische wie faktische Veränderung, und sei es noch so gut gemeint,
führt letztendlich zu Problemen und stärkt fast immer radikale
Kräfte.

Man mag das imho an der Ford Studie sehen die in der Essenz eher das
Gegenteil bewirkt hat als was sie wollte, dagegen war der Marshall
Plan ein Erfolgsrezept ohne Gleichen weil er nicht die Geschichte
verfälschte sondern ein Angebot machte "nationaler Idealismus oder
wirtschaftlicher Wohlstand, was ist euch lieber."

> Geschichte ist ein Erfahrungsschatz im positiven wie auch im
> negativen Sinne.

Ja, denn nur die Aufführung der Fakten bar jedes moralischen oder
ideologischen Einflusses schaft eine Basis die Bestand hat und aus
der man auch in anderen Zeiten verwertbare Lehren ziehen kann.

> Diesen Erfahrungsschatz zu verfälschen oder für
> billige Propaganda zu nutzen ist ein ebenso großer Fehler wie das
> Löschen der System-Partition bei laufendem Betrieb ...

Wer die Geschichte verfälscht oder verfälschte Geschichte
glorifiziert, der ist doch letztendlich verdammt sie zu wiederholen.,
ist wohl wie in der Schule, wer Nichts gelernt hat der muss das Jahr
wiederholen.


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