Mein Problem ist: Ich würde gerne für guten Journalismus bezahlen, aber ich finde den Journalismus, wie ich ihn mir vorstelle, nicht.
Ich kenne eine Redakteurin einer Frauenzeitschrift. Die recherchiert 99% ihrer Zeit im Internet und bastelt aus den immer gleichen Themen von gestern einen neuen Artikel.
Journalismus ist für mich Fabio de Masi.
Ein Mensch, der sich an einem Thema festbeißt und über Monate und Jahre nicht locker läßt.
"Unser Mann in..." gibt es das überhaupt noch?
Recherche in der wirklich wahren Realität? Zu teuer.
Aber abschreiben von irgendeinem Ippen ist zwar billig, aber für mich keinen Cent wert.
Es ist billiger Ramsch, der uns heutzutage als Journalismus verkauft wird. Für billigen Ramsch gibt es die Ein-Euro-Shops. Wir haben einen Ein-Euro-Journalismus, und es gibt sicher eine Menge Leute, die sich darüber freuen...