Das Leben ist kompliziert. Warum gehen wir arbeiten? Und warum genau in diesem oder jenem Job?
Ich behaupte mal, die meisten von uns MÜSSEN arbeiten gehen, weil sie Miete oder den Kredit abzahlen müssen. Das Leben ist nicht umsonst und die wenigsten verfügen wohl über ein Erbe, dass es erlaubt niemals arbeiten zu müssen.
Dann aber: Warum arbeite ich als Journalist, Arzt, Ingenieur, Bäcker, Maler, Schauspieler etc etc.
Ich behaupt nun weiter, dass hier die "Berufung" liegt. Man möchte gewissen Sachen, die man interessant findet oder die einem sogar "purpose" und "meaning" geben, seine Zeit widmen.
Unser kapitalistisches System führt nun diese beide Dinge zusammen. Das System gibt allen Dingen, Menschen und Zeit usw. einen Wert. Gerade im medizinisches Bereich tuen sich da Abgründe auf. Der H. Eid und das Gesetz lassen es nicht zu medizinische Hilfe zu unterlassen. Ein Mensch muss immer versorgt bzw. "gerettet" werden. Der Kapitalismus sagt aber: naja, bis zu einem gewissen Preis. Dann wird es zu teuer. Dass das medizinische Personal an diesem Dilemma verzweifelt ist nachvollziehbar.
Zu Journalisten: Alle Menschen wollen in der ein oder anderen Form in unterschiedlichem Maße informiert werden. Die Informationen werden mittlerweile nicht mehr nur von Journalisten bereitgestellt. Der journalistische Beruf hat an Wert verloren, da seine "Ware" leichter beschafft und geteilt werden kann, quasi umsonst. Würde Brot auf ähnliche Weise quasi frei zur Verfügung stehen, gäbe es keine Bäcker mehr. Aber es gäbe trotzdem Menschen, die für ihr Leben gerne Brot backen und sich davon nicht abhalten lassen. Sie könnten nur davon ihre Miete nicht mehr zahlen...
TL;DR: Das Leben ist kompliziert. Ich habe tatsächlich keine Ahnung, wie das weitergehen oder sogar "fair" gestaltet werden soll. Vielleicht geht es nicht anders?