Der Mietendeckel ist ein wunderbares Beispiel, welchen Irrtümern Soziologen unterliegen, wenn sie übers Wirtschaften nachdenken. Unterm Strich hat er zu einer erheblichen Verteuerung des Wohnraums geführt. Was für ein Irrwitz. Klar, offiziell sind die Mieten gesunken. Nur dass kaum noch jemand neu Mietwohnungen baut. Wer also eine Wohnung braucht, hat zwar theoretisch die Möglichkeit, eine günstige zu erwischen. Da sich das Angebot aber mehr als halbiert hat, hilft einem das rein gar nichts. Stattdessen werden nun vermehrt Eigentumswohnungen gebaut, und die dann von Anfang an hochpreisig (inkl. vorauskalkulierter nicht-Steigerung) auf den Markt geworfen. Merke: jeden Rabatt, den Dir Dein Vermieter gibt, hat er vorher draufgeschlagen.
Anders geht es in Hamburg: dort werden Pro 100.000 Einwohner rund 25% mehr Wohnungen gebaut, also in Berlin. Die Folge: in Hamburg sind die Mieten seit 2010 "nur" um 25% (im Schnitt) gestiegen, in Berlin hingegen um über 40%. Soviel zur Linken Erfolgsgeschichte und sozialdemokratischem Teufelszeug.