Zwar rückt die FAZ noch immer nicht das vollständige Interview raus, aber so langsam kommt Licht ins Dunkel:
Lohse betonte: "Wir haben ihn gefragt bei dem Thema 'Fremd sein in Deutschland und Integration', wie es denn mit Herrn Boateng zum Beispiel sei. Und dann hat er die Antwort *1) gegeben, die er gegeben hat, und die wir veröffentlicht haben. So banal war der ganze Ablauf."
*1) Gauland: Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.
Ach da schau guck. Der Name Boateng wurde also von der FAZ ins Spiel gebracht. Wieso beleidigt die FAZ den Nationalspieler Boateng, in dem sie seinen Namem in einem Atemzug mit "Fremd sein in Deutschland und Integration" erwähnt? Weiß die FAZ nicht, dass Herr Boateng in Deutschland geboren und sogar christlich getauft ist?
http://www.deutschlandfunk.de/gauland-aeusserung-es-ging-sehr-konkret-um-das-beispiel.694.de.html?dram:article_id=355634
Hätte die FAZ gleich das gesamte Interview öffentlich gemacht, wie groß wäre dann wohl die Empörung ausgefallen? Sicherlich hat Herr Gauland hier seine Gesinnung offenbart (welch eine Überraschung) aber der Name Boateng war lediglich eine Reaktion auf die Frage der FAZ. Es fällt mir schwer zu glauben, dass die Heinis von der FAZ den Namen Boateng zufällig ausgewählt haben. Ich sehe sie schon vor meinem geistigen Auge, wie sie in ihren Archiven nach Sympathieträgern mit fremdländischen Aussehen suchen, die in Deutschland geboren sind und sogar christlich getauft wurden.
Sprachwissenschaftlich nennt man so was übrigens eine Fangfrage.
Journalistisch nennt man so etwas Kampagnenournalismus.
Ein Zitat aus dem Zusammenhang reißen, die öffentliche Empörung schüren. Selbst, wenn sie jetzt noch das ganze Interview nachschieben, bleibt in den Köpfen der Vorwurf der Beleidigung hängen.
Typisch Lügenpresse halt. Die FAZ hat sich diese Ehrung diesmal redlich verdient.