Zweimal verwendet Wangerin diesen Vergleich, um zu sagen, dass auch der Krieg, "den die Putin-Administration gegen die Ukraine führt", aus der NATO keine harmlose Organisation macht. Das ist dann leider auch das Maximum an Kritik an der NATO und den kriegsbereiten "Progressiven Linken" (was für eine bescheuerter Name), zu der Wangerin sich durchringen kann.
Die Nato und die hinter ihr stehenden USA sind eine kriegsverbrecherische Organisation, die für die Zerstörung dutzender Staaten, die Ermordung von Millionen Menschen und die Verarmung ganzer Kontinente verantwortlich sind. Die deutsche Politik inklusive der deutschen Linken befindet sich vollständig in den Fußstapfen dieser Gruppe und unterstützt selbstverständlich genau diese NATO und ihre Kriegspolitik.
Es zeigt sich hier erneut wie umfassend der Prozess der Manipulation gewesen ist, dem die deutsche Politik inklusive der Linken unterzogen wurde. Auch Angela Merkel hat im Interview mit dem Spiegel ein für alle Mal klar gestellt, dass die Minsk-Verträge von Anfang an als Betrug geplant waren. Der Ukraine sollte Zeit für die Schaffung einer Armee zum Krieg gegen Russland gegeben werden. Krieg gegen Russland bis zum Sieg und der totalen Zerstörung Russlands ist die erklärte Politik fast aller deutschen Parteien - von CDU bis Linke.
Es ist klar, was die "linkskonservative" (doppelt bescheuerter Begriff) Wagenknecht und mit ihr verbundene Kräfte wollen: ein Ende des Krieges gegen Russland durch einen Frieden, der den europäischen Kontinent neutralisiert und damit des Angriffs auf Russland, der zur Zeit, wie schon lange von den USA geplant, durchgeführt wird. (Ich werde jetzt nicht näher ausführen, warum es sich um einen Angriffskrieg der USA auf Russland handelt)
Damit könnten die Wirtschaftsbeziehungen mit Russland wieder normalisiert werden und den europäischen Völkern würde sich wieder eine Perspektive für ökonomische und soziale Entwicklung eröffnen. Frieden und Wohlstand statt Krieg und Verarmung.
Die wichtigste Kraft, die verhindert, dass eine solche Kraft sich bildet, sind die Mainstreammedien mit ihrem antirussischen Propagandaterror.
Wenn es nicht gelingt, Deutschland aus dem Krieg herauszuziehen, die geplante Aufrüstung zu beenden, die Waffenlieferungen an die Ukraine einzustellen, wird der Krieg weitergeführt werden, bis zum totalen Sieg der einen oder anderen Seite. Natürlich wird dann auch weiter eskaliert werden mit dem Einsatz aller Waffen, die zum gewünschten Ziel, der totalen Zerstörung des Gegners, notwendig sind. Dass Deutschland und die deutsche Bevölkerung in diesem Prozess zugrunde gehen, muss nicht näher ausgeführt werden.
Die Gruppe um Wagenknecht muss also eine Umsetzung der russischen Vorschläge vom Dezember letzten Jahres für eine umfassende europäische Sicherheitsarchitektur fordern, die eine Auflösung der NATO bedeuten würde. Nur so kann der Krieg in der Ukraine beendet werden. Die Ukraine selbst muss neutralisiert werden.
Im gegenwärtigen aufgehetzten Klima kann eine solche Politik nur als Kapitulation gegenüber Russland verstanden werden. Nun, dann sollte man es auch so formulieren.
Warum konnte es überhaupt so weit kommen?
Merkels Interview macht deutlich, dass das Ziel jeder deutschen Politik die Unterwerfung Russlands ist. Russland dagegen will Kooperation, Ausgleich, Zusammenarbeit, gerade auch wirtschaftlich. Darum konnte Merkel Putin mit Minsk reinlegen.
Rational gesehen war Minsk ein Ausweg in Richtung Kooperation und Frieden. Der Westen handelt aber nicht rational, er will keine Kooperation, er will totale Dominanz. Gegenüber Russland ist die nun mal nur über einen Krieg durchsetzbar. Darum wurde die Ukraine aufgerüstet und für die NATO und den Krieg gegen Russland vorbereitet.
Russland hat unter Putin sehr lange gebraucht, das zu verstehen. Und umgekehrt hat die deutsche Politik auch sehr lange gebraucht, das Kriegsnarrartiv in der deutschen Bevölkerung zu verankern. Putin wurde zum imperialen Verrückten gemacht, der nichts anderes will als die alte russische imperiale Größe wiederherzustellen und dabei über Leichen geht.
Putin ist aber ein rationaler Akteur, der auf wirtschaftliche und soziale Entwicklung für sein Land bedacht ist. Er hat fälschlicherweise zu lange angenommen, dass deutsche (und amerkanische) Politiker auch so denken und handeln. Heute sagt er, Minsk war ein Fehler, ein von Merkel geplanter Betrug an Russland.
Es gilt also für die Gruppe Wagenknecht nicht nur darum Frieden mit Russland zu schließen. Putin und Russland müssen im geschilderten Sinne als rationale Akteure wahrgenommen werden. Deutschland und Russland müssen durch Freundschafts- und Kooperationsverträge miteinander verbunden werden.
"Partei für Frieden und Entwicklung" wäre ein angemessener Name für Wagenknechts Partei.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.12.2022 05:36).