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Re: Die Frage, die sich stellt

Rainerheise schrieb am 06.12.2022 23:05:

Was ich mich schon lange frage: Warum durchlaufen alle Parteien, besonders aber die linken, mit der Zeit so einen Schwenk zur – wie soll man das eigentlich nennen? – Gesichtslosigkeit? Man sieht eigentlich nur noch stromlinienförmige Opportunisten allerorten.

Es ist die parlamentarische Demokratie, welche demokratische Mitbestimmung höchstens in der indirekten Form der Vertretung kennt, welche zudem per Verfassung (Freiheit des Mandates) vom ursprünglichen Wahlauftrag entbunden ist. Ein pseudodemokratisches System mit einer Kaste korrumpierbarer Berufspolitikern, das per legaler Bestechung (staatliche Parteienfinanzierung, Lobbies) dafür sorgt, dass auf lange Sicht die Interessen der Besitzenden immer die Oberhand über den Interessen des Volkes behalten. Da helfen nicht mal punktuelle Volksentscheide wie in der Schweiz.

Kurz: Es sind die Verfahren der bürgerlichen Demokratie, welche dafür sorgen, dass die Interessen der arbeitenden Menschen übergangen werden, dass aller vier Jahre lediglich die Kräfte zwischen den verschiedenen Fraktionen der Kapitalbesitzer neu ausgehandelt werden.

Deswegen ist es auch Humbug, auf eine neue Wagenknechtpartei zu setzen. Den sinnvolleren außerparlamentarischen Ansatz mit Aufstehen hat sie ja leider völlig versemmelt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.12.2022 10:16).

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