murdock01 schrieb am 06.12.2022 22:08:
peacemaker schrieb am 06.12.2022 20:44:
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Doch mit der Ökologie und dem Asylrecht hat Wagenknecht so ihre Schwierigkeiten.Wagenknecht entfernt sich in Sachen Klimaschutz und Migrationspolitik von der programmatischen Grundlage – ein Teil ihrer Kritiker tut dies eher in außenpolitischen Fragen und will weg von jeder grundsätzlichen Kritik an der Nato., schreibt Claudia Wangerin.
Nö. Das scheint nur denen so, die Asyl und Migration nicht auseinander halten können. Sarah steht voll und ganz hinter dem Asylrecht, hat aber zur Migrationspolitik andere Ansichten als die "Linke".
Ja, für Asyl ist selbst die CDU/CSU. Aber Wagenknecht vertritt in dieser Frage einfach keinen internationalistischen Standpunkt, sondern beschwört sogar den Begriff der "Leitkultur":
"Wagenknechts unzeitgemäßes Eintreten für die Stärkung der Souveränität des deutschen Nationalstaats, die Inanspruchnahme einer deutschen „Leitkultur“ und die positive Besetzung des Begriffs „konservativ“ fällt zudem weit hinter den Einsichten von Marx und Lenin zurück, selbst wenn sie sich nostalgisch auf die Traditionslinke beruft."
https://www.fr.de/meinung/wagenknecht-ist-auf-dem-falschen-weg-90464600.html
Das ist mir zu national borniert und passt eben zu einer Ludwig-Erhard-Linken.
Wagenknecht hat sicherlich hier und da gute und richtige Ansichten und Erkenntnisse. Aber durch die hier von mir genannten blinden Flecken ist das Bild von ihr eher ambivalent.