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Es ist bedauerlich, dass die an sich recht relevante Überschrift nicht so richtig zum vorgelegten Text passt, der, um es mit einem Schmunzeln zu sagen, eher - so scheint es- verfasst wurde, um dem Inteviewten Gelegenheit zu geben, seine umfassende Bildung zu demonstrieren, die ihn wohl selbst leicht narzißtisch erschaudern lässt.
Spass beiseite, was dieses Land tatsächlich bräuchte, wäre eine Linke, die mutig und für die vielen Millionen Abgehängten richtungsweisend den Straßenprotest organisiert, denn nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik war eine vernunftgeleitete Alternative zu der absurd chaotischen und an eine Selbstverstümmelung erinnernde "Strategie" der Koaltionsregierung nötiger. Das findet aber bekanntlich nicht statt.
Davon im Artikel keine Spur. Auch die Frage, warum es gerade jetzt zur Selbstauflösung der Linken kommt, wird nicht gestellt und wäre sicher relevanter als das erwähnte urban woke Gedöhns, mit dem sich die einstige Arbeiterpartei lächerlich macht und ins Abseits manövriert hat.
Die de facto Hinwendung "führender" Linker zu Nato-Positionen und das gespielte Entsetzen über Wagenknechts Kritik am Krieg in der Ukraine sowie die Befürwortung von Waffenlieferungen sind wichtige Hinweise für einen Verlust von "Orientierung" - auch darüber findet sich kein Wort im Interview.