TheWhite schrieb am 29.10.2022 18:46:
Da labelt der Autor gleich in der Einleitung die vermeintlich Speerspitze der Kritik am linken Identitäts-Furor:
Allen voran natürlich die Rechten, die in der Gleichstellung der Schwulen und Lesben oder gar der kulturellen Identität der Muslime den Untergang des Abendlandes befürchten.
Du hast das aus dem Zusammenhang gerissen. Er sagt ja ausdrücklich, dass über alle Parteigrenzen hinweg eine Ablehnung entstanden ist, aber bei den Rechten eben am offensichtlichsten.
"Über alle Parteigrenzen hinweg ist eine Front der Ablehnung entstanden."
Um sich dann vom Interviewpartner diesen Satz diktieren zu lassen, ohne ihn überhaupt zu reflektieren:
Dies wiederum liegt u.a. daran, dass die Linke vor allem immer gerne mit Etiketten operiert, sodass etwas oder jemand "revolutionär", "revisionistisch", "reaktionär", "faschistoid", "idealistisch" oder "materialistisch", "marxistisch", "sektiererisch", "antikommunistisch", "demokratisch", "totalitär", "bürgerlich", "bildungsbürgerlich", "proletarisch", und jetzt eben "identitär" usw. ist, und das genügt vielen dann schon.
Genau mein Humor!
Das ist exakt der Hauptpunkt, der rechten Rassismus von linker Zankerei unterscheidet.
Die Rechten machen den Wert eines Menschen an nicht veränderbaren Sachen wie Geschlecht, Hautfarbe etc fest. Die Linken interessieren sich für Gesellschaftsanalyse und daraus entstehendem und allen zugänglichen Bewusstsein und dass daraus über politische Veränderungen eine Daseinsverbesserung für die breite Bevölkerung erzielt werden kann.