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  • Terence Spencer

54 Beiträge seit 03.08.2021

Re: Primitivität

Die Alge mag zwar energieeffizienter sein, aber sie steht auf dem Speiseplan des Menschen; andersherum ist es nicht. Wenn man sie mit Füssen tritt kann es sein, dass sie einen vergiftet, aber beim fressen und gefressen werden ist das Verhältnis eindeutig.
Die Doppelbedeutung des Wortes 'Primitiv', negativ im Sinne einer Unterenwickeltheit und neutral in Form der Ursprünglichkeit, ist der Witz - Ausgerechnet das angeblich HÖCHSTentwickelte Lebewesen hat als kennzeichnende, herausragende Eigenschaft die Primitivität.
Das Denken in Oben und Unten ist basal: Am anfang sind wir klein und unten, dann sind wir gross und oben. Tiefe ist schlecht, Höhe ist gut...angeblich. Diese Form der Dyskommunikation, wie ein andere Forent schrieb, ist genau dieses. Während Schopenhauer das 'Was' bemerkte: "Das Missverständnis ist das Allgemeine, das Verstehen das Besondere.", erklärt Lem das 'Warum'. Faszinierend...
Genauso wie die Hand! Sie ermöglicht Werkzeuge und vor allem Waffen zu gebrauchen. Das Utensil wird zu einem Selbst, die nichtentfremdete Vereinigung von Subjekt und materiellem Objekt; manche lebenden Objekte geben ihrer Waffe sogar eine Frauennamen, die Waffe wird zu besseren Hälfte.
Ziel dürfte das vollkommene Ausschalten des Denken sein, die erfolgreiche Jägerin denkt nicht, sie schießt, trifft, tötet und verspeist. Die 'Hand'lung wird zum Sein und umgekehrt. Ein wunderebarer Zustand.
Während Nr. 14 pure 'geistige' Operationalität darstellt, kann der Mensch pure 'materiale' Operationalität in handelnder Form sein.
Die Alge IST da nur einfach so... ...langweilig. Aber sie kann zumindest in der Sonne liegen und nicht 'Denken'... ...beneidenswert!

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