Ja, der schlimmste Effekt von einer Atombombe ist der zig Quadratkilometer große Brand dessen Ruß durch den Unterdruck vom Atompilz in die Stratosphäre und höher gezogen wird. Simulationen dass ein "regionaler" Atomkrieg mit 20-30 Atombomben schon für einen Nuklearen Winter sorgen können erscheinen mir plausibel.
Die Radioaktivität ist eigentlich das kleinste Problem, denn Atomangriffe werden in der Regel als einen "Airbust" geplant: eine Explosion in mehrere Kilometer Höhe, da bei Atombomben mit mehr als 100kt Sprengkraft so eine größere Schadenswirkung erreicht werden kann. Die Spaltprodukte der Atombombe verteilen sich gleich in der oberen Atmosphäre, und werden nicht mit Millionen an Tonnen Bodenmaterial vermischt welches dann als Fallout in Abwindrichtung runterregnet. Das ist auch der Grund warum Hiroshima und Nagasaki nach den Atombombenangriffen rasch wieder aufgebaut werden konnten, als Airbursts gab es wenig in Strahlung in Bodennähe.
Bei wichtigen Zielen wird man dann mehrere Atombomben im Kreis darum zünden so dass die Druckwellen sich im Zentrum aufaddieren. Deswegen sind die modernen Atomarsenale MIRV-Sprengköpfe mit einer Sprengkraft in der Regel von unter 1Mt, 4 Atombomben mit 250kt richten wesentlich mehr Schaden an als eine mit 1Mt. Problem dabei ist dass die Radioaktivität die dann in die Atmosphäre geblasen wird 4 mal höher ist, denn die absolute Menge an verwendeten Plutonium ist bei einer thermonuklearen Bombe immer gleich, egal ob 250kt, 1Mt oder 30Mt, die höhere Schadenswirkung wird durch einen größeren Fusionsteil erreicht (dessen Neutronen für eine Spaltung von praktisch allem Plutonium sorgt).