Zwei Kritikpunkte am Artikel beim ersten Überfliegen:
1. Dass die Penny-Waren nicht deshalb so billig seien, weil bestimmte Kosten nicht eingepreist sind, sondern weil Konsumenten für sie keine höheren Preise bezahlen würden, ist falsch. Seit gut einem Jahr bezahlen Kunden deutlich höhere Preise als vorher, denn sie haben keine andere Wahl.
2. Die Discounter haben uns zwar an niedrigere Preise gewöhnt, aber das war keine Wohlstandsveranstaltung, indem sie genügsamer bei den Gewinnen wären oder ihrer Zulieferer stärker knebelten als Rewe und Co., sondern sie haben ihre Kostenstruktur auf niedrig getrimmt. Sowohl auf der Kunden- als auch auf der Zulieferer- als auch auf der Angestelltenseite leben die Discounter in Konkurrenz zu den höherpreisigen Anbietern, bei den Kunden natürlich nur in Konkurrenz zu anderen Discountern. Man möge mich korrigieren, aber würden sie den Bauern für ihre Kartoffeln weniger bezahlen als Edeka, dann würden die Landwirte ihre Produkte vornehmlich bei Edeka anbieten. Klar, Edeka kann nur abnehmen, was die Kunden bei Edeka kaufen, aber Aldi ist vor allem mit dem Verkauf von der Palette groß geworden und sorgfältig beschnittenem Angebot. Wer die große Auswahl haben wollte oder Freude am Einkaufen, der musste woanders hingehen.