Ich verweis auf meinen eigenen Beitrag zum Thema "der WAHRE PREIS der Arbeit".
Wir können feilschen: entweder die Lebenshaltungskosten gehen um 50% runter, oder die Löhne um 100% rauf. Egal wie rum man's dreht, man kann nur eine Gesellschaft in Frieden fahren, wenn sich Arbeit lohnt. Steigen die Einkommen, kann die Belastung für Sozialabgaben und Steuern auch abgesenkt werden. Wird das Arbeiten aufgrund von besseren Gehältern und Arbeitsbedingungen attraktiver, lungern auch weniger in der Hängematte rum oder haben aufgegeben, weil das Magengeschwür wegen Preisrunden bei Miete, Strom und Gas/Öl immer größer geworden ist (ALG-II-Bezieher zahlen nix davon, ein gleich situierter Mindestlöhner dagegen schon).
Schon der alte Henry Ford, der ja über jedem Verdacht stehen sollte, Sozialist zu sein, wusste, dass er seine Autos nicht zu teuer verkaufen konnte. Seine Idee war, dass seine Arbeiter sich auch die Produkte leisten können mussten, die sie herstellten. Quasi war sein massenfabriziertes Auto ein "Volkswagen" bevor's andernorts eine solche Automarke gab.
Und Otto von Bismarck, der nun auch kein Freund der Sozialisten war, wollte der SPD das Wasser abgraben mit seiner Sozialpolitik und führte die ersten Sozialversicherungen ein.
Es gibt jedenfalls kein Naturgesetz von hohen zweistelligen Renditen, Gewinnausschüttungen für Aktionäre, Millionen-Boni für Manager, wohl aber die simple Logik, dass sich Arbeiten lohnen muss in Form von angemessener Bezahlung, um das Leben zu finanzieren. Die Kuh kann nicht gemolken werden, wenn man sie nicht füttern will. Das weiß jeder Agrarökonom, auch wenn er mehr Ökonom ist, als Landwirt.