Es wurde damals verschiedentlich so kolportiert, aber ich halte es für eine urban legend bzw. Propaganda: Die Partei(leitungen) hätte(n) eine Mangelversorgung der eigenen Bevölkerung zu Gunsten privater Interessen (ausserhalb der Nomenklatura) nicht geduldet. Selbst wenn der örtliche Parteisekretär, der LPG-Vorsitzende und Konsum/HO ein Auge zugekniffen hätten wäre spätestens bei der Kreisparteileitung Schluss gewesen.
Ich halte es deshalb eher für SED-Propaganda, die die Schuld für Mangel an Brot auf private Gier schieben wollte oder Westpropaganda, die Mangel suggerieren wollte. Denn von ernsthaftem Mangel an Grundnahrungsmitteln zu DDR-Zeiten hörte ich weder vor noch nach dem Fall der Mauer.