pB11 schrieb am 20. März 2006 3:20
> als junger arbeitsuchender kenn ich das geschwafel(oder ehr
> vorgebete) "schreib einfach ne bewerbung,dan wird das schon,
Tja, ich würde sagen von nichts kommt auch nichts. Wenn ich also
keine Bewerbung schreibe (oder mich sonst irgendwie bewerbe), wird
auch mit 100%iger Wahrscheinlichkeit kein Job vom Himmel fallen.
> eine bewerbung auf nicht passende oder nicht vorhandene
> stellen hilft mir auchnicht wirklich weiter.
In aller Regel bewirbt man sich auf *ausgeschriebene* Stellen, die ja
dann wohl auch irgendwie vorhanden sind. Eine Bewerbung auf eine
solche Stelle wird dir zumindest zu einer nicht unerheblich höheren
Wahrscheinlichkeit zu einem Job verhelfen, als gar keine zu schreiben
mit der altbekannten Einstellung "klappt doch eh nicht".
> dabei mah ich einen ganz
> großen fehler:ich suche nach sinn,sicherheit und kontrolle...halt
> klassiche wissenschaftliche gesichtspunkte.
Wie kannst du nach Sinn suchen, wenn deine Maxime eh immer die
Gleiche ist: "bringt doch eh nix"?
> auf der andern seit ist da
> der markt,ein memetisches gebilde,ein kollektives
> maskenbewustsein,eine rechtfertigung(die wege des herrn sind un
> ergründlich,die gesetze des marktes verlangen XY) aufgebaut auf dem
> tausch von komischem papier oder gespeicherter zahlen die eigentlich
> keien wert haben außer dem den wir ihm geben.mann kann es nicht
> essen,es hat einein miesen brennwert und man kann es eigentlich gegen
> nichts tauschen...außer dollar.....
Das hört sich mir ein wenig nach dem üblichen Geschwafel von
Arbeitsunwilligen an. Ich bleibe bei der Devise: wer Arbeit sucht,
der findet auch welche. Heute vermutlich noch eher, als in 5 oder 10
Jahren. Ich war auch mal einer der "jungen Arbeitssuchenden". Dank
ettlicher Bewerbungen hab ich (sogar in meiner Heimatstadt im Osten
der Republik) einen Job gefunden, der annehmbar ist und den ich seit
mittlerweile 6 jahren ausübe. Hätte ich damals genauso dahergeredet,
wie du, ich hätte vermutlich heute noch keinen Job.
> brauchen wir das?
Nun, ich schätze schon, das wir einen Lebensunterhalt brauchen.
Immerhin muss man ja irgendwie überleben. Geld fällt nicht vom
Himmel, Geld brauch ich aber um mir ein Dach überm Kopf und einen
vollen Kühlschrank leisten zu können. Wer bezahlt dein Dach und
deinen vollen Kühlschrank?
> brauchen wir diese "religion" obwohl wir eigenlich
> in der lage währen die welt schon ziemlich real zu erfassen.nun bin
> ich agnostiker jund weiß daher nicht was einem eine religion zu
> bieten hat,aber ich sehe daas grade menschen aus fehlgeleitetern
> religiöser motivation die entscheidung treffen sich in die luft zu
> sprengen.
Kannst du mir mal verraten, was das beim Thema Bewerbung verloren
hat?
> ich denke sich dem markt anzuvertraun ist eine ähnlich
> folgeschwere entscheidung.
Wie bzw. wovon lebst du, wenn nicht vom bzw. durch den "Markt"?
>
> warum krigen wir das nicht auf die reihe.es ist wie rinderwahn.einer
> gibt seine selbstkontrolle auf für irgenteine "freiheit"(ist damit
> unser "prion")ein anderer muss kontrolieren,darunter leiden oder den
> selben weg gehn....
Willkommen unter den Menschen. Es gab immer welche, die kontrollieren
und welche die kontrolliert werden. So was das immer in der
Menschheitsgeschichte und es wird auch immer so bleiben. Wie soll ein
Staat funktionieren ohne geregelten Markt? Dort, wo Menschen leben
und unterschiedlichste Bedürfnisse gedeckt werden wollen, wird es
IMMER einen Markt geben. Nun haben wir die Wahl zwischen einem Markt,
auf dem die pure Anarchie herrscht und im schlimmsten Fall Faustrecht
herrscht, wie im Mittelalter oder einem staatlich kontrollierten
Markt, der zumindest ansatzweise für Recht und Ordnung sorgt.
> und irgenwann hamm wir den schwamm,ein
> marodes,funktionsunfahiges,menschnverachtendes und nicht lebenswert
> erscheinendes "system"....und keiner hats gemerkt.
"Das System" wird immer - egal welches auch immer gerade
vorherrschend ist - von manchen in der von dir angebrachten Weise
kritisiert werden. Nenn mir eine Form eines Systems, das nicht in
irgend einer Weise für den Einzelnen "menschenverachtend" oder "nicht
lebenswert" sein könnte.
>
> auf dem markt ist kein platz mehr für einen selbst,für
> menschenwürde....
WANN war es das je?? Wie sollte es denn so sein können? Du
übertreibst maßlos, wie ich finde. Solange dir jemand deine Bude und
deinen Internetanschluss finanziert, muss man es als Anmaßung
erachten, dass du hier von fehlender Menschenwürde in unserem Land
sprichst. da geht es Menschen an anderen Enden der Welt weitaus
bescheidener.
> und da soll
> man nicht depressiv werden(oder moslem/christ/bwl student)
> typischer fall von "good idea gone wrong"
Mir kommen die Tränen, wirklich. Schief gegangen muss so einiges in
deinem Leben sein. Aber bitte mach doch unseren Staat nicht
schlechter, als er ist. Das Leben hier ist nun wirklich alles andere
als so schlecht und unmenschlich. Was erwartest du denn von einem
Staat? Dass alle Menschen das gleiche Geld bekommen? Dass alle wie im
Schlaraffenland leben? Dass jeder die Preise selbst festlegen kann?
Dass Vollbeschäftigung zulasten der Qualifikation und des
Bildungsniveaus betrieben wird? Such dir einen Job! Wenn du in deiner
Jugend genug in Bildung investiert hast, dürfte das ein nicht allzu
schwieriges Unterfangen werden in deinem Alter. Was soll meine
59-jährige Mutter sagen?? Selbst die hat 2 verschiedene
Parttime-Jobs, weil sie als Bautechnikerin in ihrem Alter nix festes
mehr kriegt! Mein 58-jähriger Vater schuftet als Fernfahrer! Ich
studiere neben meinem Beruf noch, um irgendwann weiter zu kommen! Es
liegt einzig an DIR SELBST, was du aus deinem Leben machen kannst.
Sich auf die faule Haut zu legen und mal laut mal leise vor sich her
zu schimpfen und in sich hinein zu heulen, hat noch niemandem zu
einem erfüllten Leben verholfen!
>
> ich stehe jeden morgen auf und das erste was ich denke ist "das war
> alles nicht meine idee" zum glück,hilft aber nix.
Genau DAS meine ich. Wie wär's, wenn du aufstehen würdest und die
Stellenanzeigen durchblättertest?? Dich über Studienangebote
informieren würdest?
>
> der markt hat den wohlstand zu erhöhen,nicht dafür zu sorgen daser
> wegrationalisiert wird.
So ein Unfug. Der Markt lebt in erster Linie aus der Konkurrenz
zwischen den marktbildenden Elementen (Unternehmen). Seit wann ist es
ein Ziel der Unternehmen, den allgemeinen Wohlstand zu erhöhen? Ziel
ist es, den EIGENEN Wohlstand zu erhöhen. Dazu gehören u.a. auch
Kosteneinsparungen. Es ist Sache der Politik, den Markt zu regeln.
Dazu gehört imho auch eine vernünftige Regelung, was die - an der
Marktlage orientiert - ungerechtfertigte Streichung von Stellen
betrifft. Auch kann der Markt zu bestimmten Seiten hin geöffnet
werden, was bislang viel zu unzureichend geschieht. Manche Branchen
sind einfach übersättigt und die Technisierung macht Neueinstellungen
bzw. sogar Stellenerhalt zunehmend überflüssig. Um so wichtiger ist
es doch, neue Marktpotenziale auszuloten und auszubauen. Das kostet
natürlich Geld.
> der staat hat den wohlstand zu verteilen und ansonsten eigenlich
> recht wenig...und wehe doch...naja.
Von welcher Staatsform redest du hier eigentlich? Seitwann verteilt
der Staat den Wohlstand? Der Staat hat dafür zu sorgen, dass
zumindest die Grundexistenz eines jeden Bürgers abgesichert ist -
nicht mehr, nicht weniger. Wir leben nicht umsonst in einer
Marktwirtschaft, die einer freien noch nie so ähnlich war, wie heute.
Keiner hat gesagt, dass das unbedingt alles so rosig ist. Ich bin
selbst nur ein kleines Licht. Aber in einer Marktwirtschaft hast du
wenigstens die Möglichkeit, deinen eigenen weg zu gehen - im
Gegenteil zur Planwirtschaft, wo die Möglichkeiten nun wahrlich
begrenzt sind.
> als junger arbeitsuchender kenn ich das geschwafel(oder ehr
> vorgebete) "schreib einfach ne bewerbung,dan wird das schon,
Tja, ich würde sagen von nichts kommt auch nichts. Wenn ich also
keine Bewerbung schreibe (oder mich sonst irgendwie bewerbe), wird
auch mit 100%iger Wahrscheinlichkeit kein Job vom Himmel fallen.
> eine bewerbung auf nicht passende oder nicht vorhandene
> stellen hilft mir auchnicht wirklich weiter.
In aller Regel bewirbt man sich auf *ausgeschriebene* Stellen, die ja
dann wohl auch irgendwie vorhanden sind. Eine Bewerbung auf eine
solche Stelle wird dir zumindest zu einer nicht unerheblich höheren
Wahrscheinlichkeit zu einem Job verhelfen, als gar keine zu schreiben
mit der altbekannten Einstellung "klappt doch eh nicht".
> dabei mah ich einen ganz
> großen fehler:ich suche nach sinn,sicherheit und kontrolle...halt
> klassiche wissenschaftliche gesichtspunkte.
Wie kannst du nach Sinn suchen, wenn deine Maxime eh immer die
Gleiche ist: "bringt doch eh nix"?
> auf der andern seit ist da
> der markt,ein memetisches gebilde,ein kollektives
> maskenbewustsein,eine rechtfertigung(die wege des herrn sind un
> ergründlich,die gesetze des marktes verlangen XY) aufgebaut auf dem
> tausch von komischem papier oder gespeicherter zahlen die eigentlich
> keien wert haben außer dem den wir ihm geben.mann kann es nicht
> essen,es hat einein miesen brennwert und man kann es eigentlich gegen
> nichts tauschen...außer dollar.....
Das hört sich mir ein wenig nach dem üblichen Geschwafel von
Arbeitsunwilligen an. Ich bleibe bei der Devise: wer Arbeit sucht,
der findet auch welche. Heute vermutlich noch eher, als in 5 oder 10
Jahren. Ich war auch mal einer der "jungen Arbeitssuchenden". Dank
ettlicher Bewerbungen hab ich (sogar in meiner Heimatstadt im Osten
der Republik) einen Job gefunden, der annehmbar ist und den ich seit
mittlerweile 6 jahren ausübe. Hätte ich damals genauso dahergeredet,
wie du, ich hätte vermutlich heute noch keinen Job.
> brauchen wir das?
Nun, ich schätze schon, das wir einen Lebensunterhalt brauchen.
Immerhin muss man ja irgendwie überleben. Geld fällt nicht vom
Himmel, Geld brauch ich aber um mir ein Dach überm Kopf und einen
vollen Kühlschrank leisten zu können. Wer bezahlt dein Dach und
deinen vollen Kühlschrank?
> brauchen wir diese "religion" obwohl wir eigenlich
> in der lage währen die welt schon ziemlich real zu erfassen.nun bin
> ich agnostiker jund weiß daher nicht was einem eine religion zu
> bieten hat,aber ich sehe daas grade menschen aus fehlgeleitetern
> religiöser motivation die entscheidung treffen sich in die luft zu
> sprengen.
Kannst du mir mal verraten, was das beim Thema Bewerbung verloren
hat?
> ich denke sich dem markt anzuvertraun ist eine ähnlich
> folgeschwere entscheidung.
Wie bzw. wovon lebst du, wenn nicht vom bzw. durch den "Markt"?
>
> warum krigen wir das nicht auf die reihe.es ist wie rinderwahn.einer
> gibt seine selbstkontrolle auf für irgenteine "freiheit"(ist damit
> unser "prion")ein anderer muss kontrolieren,darunter leiden oder den
> selben weg gehn....
Willkommen unter den Menschen. Es gab immer welche, die kontrollieren
und welche die kontrolliert werden. So was das immer in der
Menschheitsgeschichte und es wird auch immer so bleiben. Wie soll ein
Staat funktionieren ohne geregelten Markt? Dort, wo Menschen leben
und unterschiedlichste Bedürfnisse gedeckt werden wollen, wird es
IMMER einen Markt geben. Nun haben wir die Wahl zwischen einem Markt,
auf dem die pure Anarchie herrscht und im schlimmsten Fall Faustrecht
herrscht, wie im Mittelalter oder einem staatlich kontrollierten
Markt, der zumindest ansatzweise für Recht und Ordnung sorgt.
> und irgenwann hamm wir den schwamm,ein
> marodes,funktionsunfahiges,menschnverachtendes und nicht lebenswert
> erscheinendes "system"....und keiner hats gemerkt.
"Das System" wird immer - egal welches auch immer gerade
vorherrschend ist - von manchen in der von dir angebrachten Weise
kritisiert werden. Nenn mir eine Form eines Systems, das nicht in
irgend einer Weise für den Einzelnen "menschenverachtend" oder "nicht
lebenswert" sein könnte.
>
> auf dem markt ist kein platz mehr für einen selbst,für
> menschenwürde....
WANN war es das je?? Wie sollte es denn so sein können? Du
übertreibst maßlos, wie ich finde. Solange dir jemand deine Bude und
deinen Internetanschluss finanziert, muss man es als Anmaßung
erachten, dass du hier von fehlender Menschenwürde in unserem Land
sprichst. da geht es Menschen an anderen Enden der Welt weitaus
bescheidener.
> und da soll
> man nicht depressiv werden(oder moslem/christ/bwl student)
> typischer fall von "good idea gone wrong"
Mir kommen die Tränen, wirklich. Schief gegangen muss so einiges in
deinem Leben sein. Aber bitte mach doch unseren Staat nicht
schlechter, als er ist. Das Leben hier ist nun wirklich alles andere
als so schlecht und unmenschlich. Was erwartest du denn von einem
Staat? Dass alle Menschen das gleiche Geld bekommen? Dass alle wie im
Schlaraffenland leben? Dass jeder die Preise selbst festlegen kann?
Dass Vollbeschäftigung zulasten der Qualifikation und des
Bildungsniveaus betrieben wird? Such dir einen Job! Wenn du in deiner
Jugend genug in Bildung investiert hast, dürfte das ein nicht allzu
schwieriges Unterfangen werden in deinem Alter. Was soll meine
59-jährige Mutter sagen?? Selbst die hat 2 verschiedene
Parttime-Jobs, weil sie als Bautechnikerin in ihrem Alter nix festes
mehr kriegt! Mein 58-jähriger Vater schuftet als Fernfahrer! Ich
studiere neben meinem Beruf noch, um irgendwann weiter zu kommen! Es
liegt einzig an DIR SELBST, was du aus deinem Leben machen kannst.
Sich auf die faule Haut zu legen und mal laut mal leise vor sich her
zu schimpfen und in sich hinein zu heulen, hat noch niemandem zu
einem erfüllten Leben verholfen!
>
> ich stehe jeden morgen auf und das erste was ich denke ist "das war
> alles nicht meine idee" zum glück,hilft aber nix.
Genau DAS meine ich. Wie wär's, wenn du aufstehen würdest und die
Stellenanzeigen durchblättertest?? Dich über Studienangebote
informieren würdest?
>
> der markt hat den wohlstand zu erhöhen,nicht dafür zu sorgen daser
> wegrationalisiert wird.
So ein Unfug. Der Markt lebt in erster Linie aus der Konkurrenz
zwischen den marktbildenden Elementen (Unternehmen). Seit wann ist es
ein Ziel der Unternehmen, den allgemeinen Wohlstand zu erhöhen? Ziel
ist es, den EIGENEN Wohlstand zu erhöhen. Dazu gehören u.a. auch
Kosteneinsparungen. Es ist Sache der Politik, den Markt zu regeln.
Dazu gehört imho auch eine vernünftige Regelung, was die - an der
Marktlage orientiert - ungerechtfertigte Streichung von Stellen
betrifft. Auch kann der Markt zu bestimmten Seiten hin geöffnet
werden, was bislang viel zu unzureichend geschieht. Manche Branchen
sind einfach übersättigt und die Technisierung macht Neueinstellungen
bzw. sogar Stellenerhalt zunehmend überflüssig. Um so wichtiger ist
es doch, neue Marktpotenziale auszuloten und auszubauen. Das kostet
natürlich Geld.
> der staat hat den wohlstand zu verteilen und ansonsten eigenlich
> recht wenig...und wehe doch...naja.
Von welcher Staatsform redest du hier eigentlich? Seitwann verteilt
der Staat den Wohlstand? Der Staat hat dafür zu sorgen, dass
zumindest die Grundexistenz eines jeden Bürgers abgesichert ist -
nicht mehr, nicht weniger. Wir leben nicht umsonst in einer
Marktwirtschaft, die einer freien noch nie so ähnlich war, wie heute.
Keiner hat gesagt, dass das unbedingt alles so rosig ist. Ich bin
selbst nur ein kleines Licht. Aber in einer Marktwirtschaft hast du
wenigstens die Möglichkeit, deinen eigenen weg zu gehen - im
Gegenteil zur Planwirtschaft, wo die Möglichkeiten nun wahrlich
begrenzt sind.