"Vielmehr wird die Wärmeabstrahlung der Erde und der Meeresoberfläche von den Gasen teilweise absorbiert"
(korrekt)
"wodurch diese sich und anschließend die umliegende Luft erwärmen.
(korrekt)
Natürlich strahlen sie diese Wärmeenergie ihrerseits wieder ab,allerdings nicht nur nach oben in den Weltraum, sondern auch zu den Seiten und nach unten.
(korrekt)
"Insgesamt wird dadurch mehr Energie im Klimasystem gespeichert."
(falsch)
Durch die Änderung der Wärmeleitung weg von Kollision und Durchmischung hin zu Strahlung, passiert nicht anderes als genau das. Die Art des Wärmetransports ändert sich. Alles was sie mehr an Strahlung haben können sie halt nicht per Molekül Kollison weitergeben.
Ohne CO2 würde eine 15°C warme Oberfläche bei einer Wellenlänge von 14-16µm (Haupt CO2 Absorbtion Bande)
direkt ins Weltall abstrahlen und die Temperatur bestimmt nunmal die Strahlungleistung (Stefan Bolzmann).
Mit CO2 geht das nicht. In Bodennähe ist die Konzentration (mol/vol nicht ppm) zu hoch und war es auch schon zu Vorindustriellen Zeiten. Trozdem haben wir keinen Sättigungseffekt weil die Dichte und damit die Konzentration (mol/vol nicht ppm) exponetiell mit der Höhe fällt. Ab einer gewissen Höhe ist die Konzentration dann so niedrig das die Strahlung ins Weltall entweichen kann. In unserem Fall ca. 8-12km (sehr grob). Damit befinden wir uns aber am Ende der Troposphäre und die ist nicht bei 15 sondern bei -50°C.
Wir tauschen also einen 15°C warmen thermischen Strahler gegen einen der sich bei -50C befindet und damit weniger Strahlung ins Weltall emmitiert. Weniger Strahlungverlust ans Weltall bedeutet weniger Kühlung, von manchen auch, nicht ganz korrekt, als Erwärmung bezeichnet.
Lieber Herr Pomrehn
"Dependence of Earth’s Thermal Radiation on Five Most Abundant Greenhouse Gases"
https://arxiv.org/abs/2006.03098
Extrem lesenwerte Publikation. Kann ich ihnen nur empfehlen. In Abbildung 15 wird deren Strahlungmodell gegen die Infrarot Satteliten Spektren verglichen. Links die Modelle rechts die Sattelittenmessung. Die gestrichelte rote Linie gibt an welche Strahlung man aufgrund der Oberflächentemperatur ohne Treibhausgase erwaten würde. Wie sie sehen senkt CO2 (hier als Wellenzahl dargestellt 600-800/cm) die Abstrahlung unterhalb der gestrichelten Linie. Aber nur für das Mediterane und das Sahara Modell. Im Falle der Antarktis strahlt die Erde mehr Energie ins Weltall ab.
CO2 wirkt über der Antarktis und nur dort kühlend. Weil die Öberflächen Temperatur -83°C kälter ist als die Temperatur der Atmosphäre darüber. Deshalb emmitiert CO2 dort mehr Energie ins Weltall als es die Oberfläche könnte.
Und das wars mit dem Backradiation Modell. Denn für einen Kühlungeffekt bräuchten sie negative Backradiation.
Und leider leider gibt es keine negative Strahlung.
Herrlich wieder hier zu sein ich hoffe ihr sperrt mich nach dem Beitrag nicht schon wieder..
VG