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  • Stephan Geue

mehr als 1000 Beiträge seit 07.08.2011

Re: hier ist der Twitter beitrag

Ein führender Klimawissenschaftler warnt, dass der Klimawandel die gesamte Menschheit auslöschen wird, wenn wir nicht innerhalb der nächsten fünf Jahre aufhören, fossile Brennstoffe zu nutzen.

So steht der Text im verlinkten Beitrag.

Da steht nicht, dass der Klimawandel innerhalb der nächsten fünf Jahre die gesamte Menschheit auslöschen werde, wenn wir nicht innerhalb der nächsten fünf Jahre aufhören, fossile Brennstoffe zu nutzen.

Erbsenzählerei?

Ich weiß nicht, ob ich Kenntnisse in Regelungstechnik voraussetzen kann. Aber dort spricht man von I-Reglern, wenn eine Eingangsgröße des Reglers aufintegriert wird. Das ist eine zuweilen sehr nützliche Funktion, aber sie führt dann und wann auch zu Überraschungen, wenn nämlich eine über längere Zeiträume unscheinbare Größe im Inneren des Reglers einen Speicher - den Integrator - füllt und dieser Speicher auf die Regelstrecke auch dann noch einwirkt, wenn die Eingangsgröße schon längst wieder verschwunden ist.

Was der von Thunberg zitierte Wissenschaftler meinte, war, dass dieser Speicher - die Ozeane - durch die weiter zunehmende Temperatur der Atomosphäre sich auflädt, also auch erwärmt. Und wenn der dann erst mal warm ist, braucht es eben über lange Zeit eine ziemlich kühle Atmosphäre, um ihn wieder zu leeren. Solange er das nicht ist, heizt er die Erde auch ohne eine CO2-bedingt erwärmte Atmosphäre.

Was soll ich sagen? Dem Klima ist es egal, wie wir darüber denken und ob wir uns gegenseitig die Köpfe deshalb einschlagen. Es folgt der Physik. Natürlich gibt es zutreffende und unzutreffende physikalische Beschreibungen der Wirklichkeit. Einige Leute irren sich einfach, andere verbreiten Falschnachrichten, weil sie dafür bezahlt werden, und wieder andere verbreiten Falschnachrichten, um eine gute Begründung dafür zu haben, warum sie glauben, immer so weiter machen zu können wie bisher. Die Frage in solchen Auseinandersetzungen wie der unter diesem Artikel ist immer nur: Wollen die Forenten sich möglichst weit der Wahrheit annähern, also Plausibles von Unplausiblem scheiden, oder gehören sie zu den beiden letztgenannten Gruppen, die sich nicht für die Wahrheit, sondern für eine möglichst große Verbreitung einer Erzählung interessieren, die sie für zweckdienlich halten?

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