0. Wie wir alle wissen, ist es kein Raub. Wenn diese Bezeichnung ohne
Anführungszeichen in die Studie eingeflossen ist, ist sie eigentlich
schon als deutlich gerichtet oder einfach schlecht recherchiert zu
bezeichnen. Beides nicht von Vorteil.
> So gut wie alle Raubkopierer wissen, dass sie sich nicht rechtskonform
> verhalten, so das Ergebnis der Studie. Allerdings, und das wird als besonders
> problematisch eingeschätzt, ist der Umgang mit dem Thema Raubkopieren schon
> so in den Alltag integriert, dass es in weiten Teilen als eine Normalität
> angesehen wird. Die Kluft zwischen dem Urheberrecht und dem User, der zwar
> illegales Kopieren verurteilt, gleichzeitig aber ohne Unrechtsbewusstsein die
> kopierten Produkte nutzt, scheint unüberbrückbar.
1. Es sollte ja wohl eine bekannte Tatsache sein, daß Gesetze und
Verordnungen eigentlich nie zu 100% eingehalten werden. Kaum einer
hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, Minderjährige gucken
sich Pornos und Horrorschocker an, Menschen rauchen Hasch, Rauchen in
Nichtraucherbereichen oder gehen um 4 Uhr morgens schon mal über eine
rote Ampel. Hier spricht man gerne von "Bagatellen" oder
"Kavaliersdelikten". Warum sind das jetzt Dinge, die weniger schlimm
sind, als Urheberrechtsverletzungen? Insbesondere das hemmungslose
Rasen kostet wohl deutlich mehr Menschen das Leben oder die
Gesundheit, als das Kopieren von Medien. Ebenso das Rauchen.
Gesellschaftlich akzeptierte, harte Drogen wie Alkohol werden in
einigen Bereichen als "Lebensmittel" angesehen und auch schon kleine
Kinder lernen, daß ein Vollrausch etwas normales ist. Aber ein böser
"Raubkopierer", der gehört standrechtlich erschossen.
Es hat keinen Sinn, hier jetzt ein Exempel statuieren zu wollen, weil
es mal NICHT das Großkapital ist, das davon profitiert, wie bei
Alkohol und Zigaretten (und dem Staat nebenher ein paar gravierende
Einkünfte bereitet). Wer Kopierer verdammt, sollte auch bei der
nächsten Geschwindigkeitsübertretung für den möglichen Schaden zur
Kasse gebeten werden. Also für die mögliche Amokfahrt in ein 876km
entfernetes Kernkraftwerk, was eine Kernschmelze hervorgerufen hätte,
die 60% der Republik verseucht hätte, wenn nicht Himmel und Hölle in
Bewegung gesetzt worden wären, um das zu verhindern. Weil wir gnädig
sind, runden wir auf 78 Mrd € ab. Zahlbar sofort.
> Verschiedene Probleme
> würden sich hier einer Änderung in den Weg stellen. Eines davon ist die
> Opferferne: Kaum ein Raubkopierer wurde je das Opfer einer
> Urheberrechtsverletzung, weshalb die Tat auch so schwer nachzuvollziehen sei.
Möglicherweise ist es so schwer nachzuvollziehen, weil die "Opfer"
nicht wirklich so aussehen, als wären sie welche. Das sind meist die
Täter. Warum trauert niemand darum, daß Warner jetzt z.B 100Mio
weniger Umsatz macht? Und warum hat das 12jährige Mädchen, daß sich
zwei Bridnäi-Songs gesaugt hat und nun 10000€ ("Naja, wir wollen ja
nicht grausam erscheinen, da haben wir schon ein Einsehen gehabt und
sind etwas runtergegangen...") zahlen soll unser volles Mitleid?
Jaaa, warum wohl..... Na, da muß ich aber mal ganz scharf nachdenken
und dann noch Psychologie studieren, um das herauszubekommen. ;-)
Weiterhin: Ich wurde noch nie Opfer eines Mordes und kenne auch
niemanden, der einen kennt, kann die Tat aber dennoch sehr gut
nachvollziehen. Irgendwas hinkt da doch....
Ohne jetzt irgendwelche Vorurteile herauskehren zu wollen, aber bei
einer "Privat-Universität", die existenziell vom Wohlwollen einer
Lobby abhängt, hab ich auch kein wirklich unabhängiges Ergebnis
erwartet. Ein weiterer Punkt gegen die Privatisierung der Unis.
Dracocephalus
Anführungszeichen in die Studie eingeflossen ist, ist sie eigentlich
schon als deutlich gerichtet oder einfach schlecht recherchiert zu
bezeichnen. Beides nicht von Vorteil.
> So gut wie alle Raubkopierer wissen, dass sie sich nicht rechtskonform
> verhalten, so das Ergebnis der Studie. Allerdings, und das wird als besonders
> problematisch eingeschätzt, ist der Umgang mit dem Thema Raubkopieren schon
> so in den Alltag integriert, dass es in weiten Teilen als eine Normalität
> angesehen wird. Die Kluft zwischen dem Urheberrecht und dem User, der zwar
> illegales Kopieren verurteilt, gleichzeitig aber ohne Unrechtsbewusstsein die
> kopierten Produkte nutzt, scheint unüberbrückbar.
1. Es sollte ja wohl eine bekannte Tatsache sein, daß Gesetze und
Verordnungen eigentlich nie zu 100% eingehalten werden. Kaum einer
hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, Minderjährige gucken
sich Pornos und Horrorschocker an, Menschen rauchen Hasch, Rauchen in
Nichtraucherbereichen oder gehen um 4 Uhr morgens schon mal über eine
rote Ampel. Hier spricht man gerne von "Bagatellen" oder
"Kavaliersdelikten". Warum sind das jetzt Dinge, die weniger schlimm
sind, als Urheberrechtsverletzungen? Insbesondere das hemmungslose
Rasen kostet wohl deutlich mehr Menschen das Leben oder die
Gesundheit, als das Kopieren von Medien. Ebenso das Rauchen.
Gesellschaftlich akzeptierte, harte Drogen wie Alkohol werden in
einigen Bereichen als "Lebensmittel" angesehen und auch schon kleine
Kinder lernen, daß ein Vollrausch etwas normales ist. Aber ein böser
"Raubkopierer", der gehört standrechtlich erschossen.
Es hat keinen Sinn, hier jetzt ein Exempel statuieren zu wollen, weil
es mal NICHT das Großkapital ist, das davon profitiert, wie bei
Alkohol und Zigaretten (und dem Staat nebenher ein paar gravierende
Einkünfte bereitet). Wer Kopierer verdammt, sollte auch bei der
nächsten Geschwindigkeitsübertretung für den möglichen Schaden zur
Kasse gebeten werden. Also für die mögliche Amokfahrt in ein 876km
entfernetes Kernkraftwerk, was eine Kernschmelze hervorgerufen hätte,
die 60% der Republik verseucht hätte, wenn nicht Himmel und Hölle in
Bewegung gesetzt worden wären, um das zu verhindern. Weil wir gnädig
sind, runden wir auf 78 Mrd € ab. Zahlbar sofort.
> Verschiedene Probleme
> würden sich hier einer Änderung in den Weg stellen. Eines davon ist die
> Opferferne: Kaum ein Raubkopierer wurde je das Opfer einer
> Urheberrechtsverletzung, weshalb die Tat auch so schwer nachzuvollziehen sei.
Möglicherweise ist es so schwer nachzuvollziehen, weil die "Opfer"
nicht wirklich so aussehen, als wären sie welche. Das sind meist die
Täter. Warum trauert niemand darum, daß Warner jetzt z.B 100Mio
weniger Umsatz macht? Und warum hat das 12jährige Mädchen, daß sich
zwei Bridnäi-Songs gesaugt hat und nun 10000€ ("Naja, wir wollen ja
nicht grausam erscheinen, da haben wir schon ein Einsehen gehabt und
sind etwas runtergegangen...") zahlen soll unser volles Mitleid?
Jaaa, warum wohl..... Na, da muß ich aber mal ganz scharf nachdenken
und dann noch Psychologie studieren, um das herauszubekommen. ;-)
Weiterhin: Ich wurde noch nie Opfer eines Mordes und kenne auch
niemanden, der einen kennt, kann die Tat aber dennoch sehr gut
nachvollziehen. Irgendwas hinkt da doch....
Ohne jetzt irgendwelche Vorurteile herauskehren zu wollen, aber bei
einer "Privat-Universität", die existenziell vom Wohlwollen einer
Lobby abhängt, hab ich auch kein wirklich unabhängiges Ergebnis
erwartet. Ein weiterer Punkt gegen die Privatisierung der Unis.
Dracocephalus