GF schrieb am 1. Juni 2006 15:23
> das man die Sozialkassen eben umstrukturieren muß - weg von
> Arbeitnehmerfinanzierten Systemen (mit oder ohne Arbeitgeberanteil)
> hin zu steuerfinanzierten Systemen.
Seit ca. 20 Jahren wird am Sozialsystem unter dem Deckmantel der
Reformierung und Umstrukturierung herumgepfuscht. Nichts hat sich
dadurch verbessert. Stets wurde das "soziale Netz" löchriger.
Gleichzeitig stiegen vorgeblich die Kosten.
> Nicht unbedingt erforderlich (und im internationalen Wettbewerb auch
> kaum realistisch) ist hingegen die Forderung nach internationalen
> Steuerabsprachen - dies würde vermutlich auch internationale
> Sozialabsprachen erfordern usw. usw.
Jeder Einzelne der den sogenannten globalen Wettbewerb propagiert
müsste im gleichen Atemzug auch eine Globalisierung sozialer
Standards einfordern.
Was viele Menschen hierzulande nicht wissen ist, dass auch in den
"Billiglohnländern" seit Jahren die Einkommen sinken und soziale
Standars abgebaut werden.
> Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder man macht die Grenzen für
> Unternehmen dicht - das will man ja nicht und kann man vielleicht
> auch nicht oder man erhöht die Mehrwertsteuer, denn letztere muß auch
> der billigste Billigproduzent bezahlen.
Es würde z.B. für D-Land schon ein Vorteil sein, wenn die Verlagerung
von Arbeistplätzen nicht auch noch steuerlich als Sonderbelastung
subventioniert würde. Oder die Gewinne aus Unternehmensveräusserungen
voll zu versteuern wären.
> Einziger Nachteil der 2. Variante: Die Mehrwertsteuer ist die
> unsozialste weil unabhängig vom Einkommen, damit aber vielleicht auch
> die gerechteste - keiner kann sich drum drücken. (Allerdings gibt es
> effektiv oder wäre zumindest denkbar so etwas wie negative
> Einkommenssteuer, wodurch sich der Nachteil der höheren
> Mehrwertsteuer wieder ausgleicht).
Die Mehrwertsteuererhöhung trifft in ungleich höherem Masse den
kleinen Arbeitnehmer oder Sozialhilfeempfänger. Auch das heimische
Gewerbe wird darunter leiden, da die Waren und Dienstleistungen
erheblich verteuert werden. Für die exportierenden Unternehmen, oder
die Unternehmen deren Umsätze und Gewinne in anderen Ländern
versteuern hätten als einzige Vorteile.
> Die Mehrwertsteuererhöhung schützt also deutsche Arbeitplätze indem
> sie 3% weniger Verlagerungsdruck ausübt.
s.o.
> Hätte man jetzt noch im gleichen Zuge die Einkommenssteuer um 3%
> reduziert, hätte ich an der neuen Regierung nichts auszusetzen - auch
> wenn sie ich schon um 6000 ? erleichtert hat (die
> Mehrwertsteuererhöhung entspricht einer teilweisen Enteignung aller
> Sparguthaben).
Die Mehrwertsteuerung entspricht einer Kürzung der Einkommen um drei
Prozent.
> das man die Sozialkassen eben umstrukturieren muß - weg von
> Arbeitnehmerfinanzierten Systemen (mit oder ohne Arbeitgeberanteil)
> hin zu steuerfinanzierten Systemen.
Seit ca. 20 Jahren wird am Sozialsystem unter dem Deckmantel der
Reformierung und Umstrukturierung herumgepfuscht. Nichts hat sich
dadurch verbessert. Stets wurde das "soziale Netz" löchriger.
Gleichzeitig stiegen vorgeblich die Kosten.
> Nicht unbedingt erforderlich (und im internationalen Wettbewerb auch
> kaum realistisch) ist hingegen die Forderung nach internationalen
> Steuerabsprachen - dies würde vermutlich auch internationale
> Sozialabsprachen erfordern usw. usw.
Jeder Einzelne der den sogenannten globalen Wettbewerb propagiert
müsste im gleichen Atemzug auch eine Globalisierung sozialer
Standards einfordern.
Was viele Menschen hierzulande nicht wissen ist, dass auch in den
"Billiglohnländern" seit Jahren die Einkommen sinken und soziale
Standars abgebaut werden.
> Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder man macht die Grenzen für
> Unternehmen dicht - das will man ja nicht und kann man vielleicht
> auch nicht oder man erhöht die Mehrwertsteuer, denn letztere muß auch
> der billigste Billigproduzent bezahlen.
Es würde z.B. für D-Land schon ein Vorteil sein, wenn die Verlagerung
von Arbeistplätzen nicht auch noch steuerlich als Sonderbelastung
subventioniert würde. Oder die Gewinne aus Unternehmensveräusserungen
voll zu versteuern wären.
> Einziger Nachteil der 2. Variante: Die Mehrwertsteuer ist die
> unsozialste weil unabhängig vom Einkommen, damit aber vielleicht auch
> die gerechteste - keiner kann sich drum drücken. (Allerdings gibt es
> effektiv oder wäre zumindest denkbar so etwas wie negative
> Einkommenssteuer, wodurch sich der Nachteil der höheren
> Mehrwertsteuer wieder ausgleicht).
Die Mehrwertsteuererhöhung trifft in ungleich höherem Masse den
kleinen Arbeitnehmer oder Sozialhilfeempfänger. Auch das heimische
Gewerbe wird darunter leiden, da die Waren und Dienstleistungen
erheblich verteuert werden. Für die exportierenden Unternehmen, oder
die Unternehmen deren Umsätze und Gewinne in anderen Ländern
versteuern hätten als einzige Vorteile.
> Die Mehrwertsteuererhöhung schützt also deutsche Arbeitplätze indem
> sie 3% weniger Verlagerungsdruck ausübt.
s.o.
> Hätte man jetzt noch im gleichen Zuge die Einkommenssteuer um 3%
> reduziert, hätte ich an der neuen Regierung nichts auszusetzen - auch
> wenn sie ich schon um 6000 ? erleichtert hat (die
> Mehrwertsteuererhöhung entspricht einer teilweisen Enteignung aller
> Sparguthaben).
Die Mehrwertsteuerung entspricht einer Kürzung der Einkommen um drei
Prozent.