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mehr als 1000 Beiträge seit 26.03.2010

Re: Natürlich können die Griechen frei und souverän wählen/entscheiden

> Das Geld ist mitnichten "verpufft", es ist im wesentlichen in den
> Finanzsektor gewandert [1]: 

> "Wo also sind die bisher ausgezahlten 206,89 Milliarden Euro an
> Hilfsgeldern hingekommen? Wurden sie, wie der Boulevard argwöhnt, von
> den Griechen verjubelt? Mitnichten. Während 58,2 Milliarden Euro
> (28,13 Prozent) zur Rekapitalisierung der maroden griechischen Banken
> verwendet wurden, flossen vergleichsweise bescheidene 46,46
> Milliarden (22,46 Prozent) in den griechischen Staatshaushalt.
> Höchstens. Eingerechnet sind hier auch über sieben Milliarden Euro,
> für die jegliche offizielle Dokumentation fehlt. Fast die Hälfte des
> Geldes, nämlich 101,33 Milliarden Euro, ging an die Gläubiger des
> griechischen Staates [...] . In Summe kamen demnach 77 Prozent direkt
> oder indirekt dem Finanzsektor zugute."

Das ist aber ja wohl auch nur die halbe Wahrheit, bzw. irreführend.
Der Finanzsektor hat den Konsum der Griechen in der Vergangenheit auf
Pump finanziert. Der Gegenwert dieses Geldes wurde also schon
verbraucht (Häuser, Autos, Urlaube, etc). Jetzt wollten die
Kreditgeber lediglich ihr geborgtes Geld zurück. Den Konsum hatten
dabei schon "die Griechen", allerdings in der Vergangenheit.

Dem Finanzsektor kann man im Grunde nichts vorwerfen. Er hätte
allerdings auch die Folgen seines Tuns, nämlich nicht kreditwürdigen
Leuten Kredite zu geben, ausbaden müssen. Dass das nicht der Fall
war, liegt an den Regierungen, die die Kreditausfälle auf
Steuerzahlers Kosten übernommen haben. Dort muss man die Klagen
loswerden. Insofern stimmt es schon, dass u.a. der deutsche
Steuerzahler einen Teil des Kosums der griechischen Bevölkerung
finanziert hat. 

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