... so lange es den kalten Krieg gab (Danke an Herrn Gritsch). Die NATO hat mitgeholfen, daß das Experiment UdSSR scheiterte. Dafür muß man ihr dankbar sein. Das sieht die heutige russische Föderation ähnlich, damit ist beides Geschichte und sollte auch so behandelt werden: wie eine Restrukturierung, wie sie in jedem Konzern, der sich anpassen und neu erfinden muß.
Es gibt da nur ein kleines Problem für die Europäer:
Die verbleibenden Strukturen, gegen die sie sich offenbar kurzfristig nicht wehren können, dienen anderen -sehr vorteilhaft- zur Durchsetzung derer heutigen Interessen.
Der "Besatzungsstatus" zwingt die Europäer dazu Militärbasen zu unterstützen, die nicht mehr zum Einsatz gegen einen Feind "aus dem Osten" verwendet werden, sondern als verlängerter Arm zur Durchsetzung des Imperialismus heutzutage. "Ramstein" als Basis für die Nahostoperationen ist ein prominentes Beispiel, "Africom" mit Sitz in Stuttgart dasselbe für ganz Afrika.
Der Witz ist dabei, daß sich die Amis diese Plattform ihres Imperialismus unter der längst erloschenen Bedrohung "UdSSR" noch mit einer Forderung nach Erhöhung der Beiträge für die NATO bezahlen lassen.
Das auseinander halten Deutschlands und Russlands ist dabei ein weiteres, den Amis existenzielles Anliegen.
Dann sind da noch ganz banale menschliche Aspekte: eine Auflösung der NATO würde zig tausenden (Spitzen-)Militärs den Job kosten. Alleine das "sozialverträgliche" herunuterfahren der NATO ist ein Kraftakt. Was machen Militärs, die ihr Leben lang gegen den "Feind aus dem Osten" gedrillt wurden und plötzlich nichts mehr zu tun haben ?
Wenn das schief geht könnte es zu einer Radikalisierung kommen wie damals im Irak, als die Amis trotz eindringlicher Warnung von Ortskundigen allen Angehörigen der irakischen Armee von heute auf morgen ohne Übergangslösung gekündigt hatte. Radikalisierung mit Terrorgruppen ist die Folge gewesen.