Ja, die Natur ist robust. Allerdings nicht alle Arten. Es gibt Bakterien mit 3-facher DNA, 10x mehr facher Reperaturmechanismen. Diese können in Radioaktiven Gebieten überleben, wie wir nicht vorstellen können. Auch gibt es Lebewesen die erst bei 90°C richtig munter werden.... alles richtig, nur für immer komplexere Lebewesen wie Homo-"Sapiens" wird die Luft dann immer dünner.
Eine ausführliche Reportage am ARTE Themenaben über Biologen im Tschernobil-Sperrgebiet gibt einen differenzierteren Blick: Ja es gibt Forscher, die im Sperrgebiet ihr Gemüse anbauen, und vor vor jedem Essen mit dem Geigenzähler prüfen, was man heute essen kann.
Ihnen ist gelungen den Mäusen erstaunlich stabile Populationen nachzuweisen. Wenn jedoch Mehlschwalben die Nester ihrer Jungen in den verlassenen Häusser bauen, so sind sie in einer Sackgasse gelandet.
Fliegen ist ein Energieintensiverer Lebensstil als Mäuse am Boden, es bleiben weniger Reserven für Reperaturen durch zusätzlichen radioaktiven Stress. Alle Schwalben im Sperrgebiet sind Zuwanderer, für die untersuchten Schwalben ist Tschernobil eine Senke, in der stetig Individuen aus anderen Populationen verschwinden.