Ja, die Natur ist robust. Allerdings nicht alle Arten. Es gibt Bakterien mit 3-facher DNA, 10x mehr facher Reperaturmechanismen. Diese können in Radioaktiven Gebieten überleben, wie wir nicht vorstellen können. Auch gibt es Lebewesen die erst bei 90°C richtig munter werden.... alles richtig, nur für immer komplexere Lebewesen wie Homo-"Sapiens" wird die Luft dann immer dünner.
Mich wundert immer noch die Perspektive. Das Leben ist 4 Milliarden Jahre alt. Eineinhalb Milliarden Jahre kein sichtbarer Fortschritt. Dann Evolution zu ein paar Mehrzellern. Erst in den letzten 500 Millionen Jahren Entwicklung zu dem, was man gemein als höheres Leben bezeichnet. Also Leben, das auf Kosten der Mikroorganismen parasitiert oder welches sich die Mikroorganismen als Luxus und Spielerei leisten. Was hat das Leben wohl 3,5 Milliarden Jahre gemacht? Einfach so vor sich hin gedümpelt? Das höhere Leben dieses Planeten ist ein Wurmfortsatz des eigentlichen Lebens (von der Biomasse her, von der Diversizität, von der Historie und, wie oben gepostet, der Stabilität). Es geht auch ohne dieses weiter und wie man an der Evolution sieht, diversifiziert höheres Leben aufgrund geschlechtlicher Vermehrung in wenigen Millionen Jahren. Die Saurier starben vor 65 Millionen Jahren aus. Waren nicht schlecht, hatten etwas Pech. Alle Nischen, die sie hinterließen, wurden wieder gefüllt.
Tschernobyl und Umgebung hinterließen ein einzigartiges Biotop. Die Umweltbedingungen waren verändert. Die Karten neu gemischt. Das alte Gleichgewicht wird es vorerst nicht geben und auch nicht in 8 Millionen Jahren, wenn die Radioaktivität längst nicht mehr da ist. Da wo es jetzt noch unbesetzte Nischen gibt, werden sich auch wieder Bewohner finden. Das grüne Gras täuscht nicht. Es ist ein Symbol.