Vieles von dem, was hier über Klimawandel geschrieben wird ist Comic - man tut sich damit eigentlich keinen Gefallen, im Gegenteil, es ist kontraproduktiv. 1. Klima funktioniert nicht wie ein Heizungsthermostat, man gibt irgendwo CO2 hinein und schon erhöht sich die Temperatur. Kein einziges System funktioniert linear, sondern alle haben komplexe Rückkopplungen und Wechselwirkungen. 2. Waldbrände entstehen nicht durch Klimawandel. Holz brennt ab einer Temperatur von 280-340 Grad Celsius - das gibt die "Klimamaschine" nicht her. 3. Wald stirbt meistens nicht durch Klimawandel, sondern durch Abholzung oder wirtschaftliche Übernutzung - das treibt den Klimawandel. Nicht immer Ursache und Wirkung verwechseln. Wir haben keine einheitliche Erdtemperatur, wir haben verschiedene Klimazonen. Die Erwärmung wird sich in unterschiedlichen Regionen unterschiedlich auswirken, manchmal auch positiv. Wenn es heutzutage in Köln 30 Grad Celsius sind, ist es in Kiel oft nur 22 Grad. In Köln geht nicht die Welt unter. Es hat 1995 in den USA eine große Hitzewelle gegeben. In Chicago sind viele Menschen durch Kreislaufkollaps gestorben, in Philadelphia kaum jemand. In Philadelphia hat man die Ärmsten in klimatisierte Einkaufscenter evakuiert, in Chicago hat man sie sich selbst überlassen. Man kann sich also schon in gewissem Umfang an den Wandel anpassen. Wissenschaftler erstellen Modelle, nicht die Wirklichkeit. Die meisten davon sind reine Spekulation. Welche Folgen der Klimawandel haben wird, weiß man nicht genau. Im Übrigen hat es auch schon in der "vorindustriellen Zeit" Dürren, Stürme, Überschwemmungen gegeben - sie werden durch den Klimawandel vielleicht ein wenig heftiger oder öfter auftreten, den nahezu mit religiöser Inbrunst verkündete Weltuntergang dürfte aber maßlos übertrieben sein. Der Frühling beginnt ein paar Tage früher, der Winter fällt etwas milder aus - schon hat man eine durchschnittliche Erwärmung. Skeptizismus ist eine unabdingbare Voraussetzung für wissenschaftliches Arbeiten. Infrage stellen heißt nicht automatisch leugnen. Zugegebenermaßen ist es aber nicht leicht, im Panoptikum der Argumente und Pseudoargumente den Überblick zu behalten.