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  • SunnyHill

mehr als 1000 Beiträge seit 18.05.2003

Verflechtungen

Über diese Wirtschaftsverflechtungen hatten schon Brisard und Dasquié
in "Die verbotene Wahrheit" geschrieben. 

Die Schweizer Banken wurden von den USA aufgefordert, die auf den
Schweizer Banken deponierten Gelder und das Gold von Hussein
freizugeben und dem irakischen Volk zurück zu erstatten, die
Schweizer weigerten sich. Die Geschichte klingt bekannt, es gab ja
schon mal die Bereicherungen der Schweizer mit dem Blutgeld der
jüdischen Zwangsenteigneten.

Afghanistan: 1992, 3 Jahre nach dem Abzug der Sowjets wird der
Djihad-Rat gegründet, bestehend aus verschiedenen islamischen
Gruppen, die ein säkulares, demokratisches Afghanistan gründen
wollen. Pakistan verhindert die Umsetzung und fordert eine Vertretung
aus islamistischen Führern. Rabbani, einer der Mitbegründer des
Djihad-Rates widersetzt sich und bleibt an der Macht. Daraufhin gibt
es die Baku-Konferenz, die die Auflösung der Regierung von Rabbani
zum Ziel hat. An der Konferenz nehmen Russland, Iran, Pakistan,
Usbekistan, Hezb-e islami (General Tanais der sich der Taliban
anschloss, nach seinem misslungenen Putschversuch von 1990) und
Nahzat teil.

Der Baku-Plan misslingt 1994 und die USA unterstützen danach zusammen
mit Pakistan, Saudi-Arabien und England die Taliban, im Kampf gegen
das Schreckgespenst Russland.

Dank der saudischen Finanzierung erobern die Taliban 3/4 des Landes
und werden dann sofort von Saudi-Arabien, Pakistan und den VAE als
Regierung anerkannt. Also nicht nur von Saudi-Arabien als einziges
Land.

Darauf hin gründet sich die von den Russen mitgeförderte Nordallianz.

Am 9. September 2001 wird Masud, ein Mitgründer der Nordallianz
ermordet, den Befehl soll Bin Ladin gegeben haben, der das Gastrecht
der Taliban genießt.

Nach 9/11 wollen die USA die Taliban loswerden und verbünden sich mit
der Nordallianz, die nach Kriegsbeginn die Taliban zum Rückzug aus
strategisch wichtigen Städten zwingt. Rabbani kehrt nach Kabul
zurück. Die UN fordern nun Rabbani auf, alle Volksgruppen an einer
Regierung zu beteiligen. Die Gespräche zwischen den verschiedenen
Gruppen wurden in Bonn geführt.

Daten aus "Nach den Taliban" von Pohly und Durán.

Für mich sieht es so aus, als wenn die USA mit ihrer Paranoia vorm
roten Schreckgespenst irgendwie blind in diesem Konflikt agierten,
wer dabei wen beeinflusste, Pakistan die USA oder die USA Pakistan
ist irgendwie nicht so richtig zu erkennen. Tatsache ist, während
Saudi-Arabien immer verstärkter den globalen Terrorismus finanziert,
hat sich Pakistan fast vollständig, jedenfalls sieht es rein
äußerlich so aus, den USA unterworfen.

Mich wundert der Angriff auf die USA durch bin Ladin übrigens nicht,
da Terrorismus nicht rational begründet ist und die Feindschaft der
Bush- und bin Ladin Familie wohl der emotionale Auslöser war.
Terrorismus ist eben kein rational begründetes, politisches Mittel,
sondern die Wut einiger machtgeilen, aber zu kurz gekommener
Despoten.

Mittlerweile wurden von den USA viele der sogenannten
Wohltätigkeitsvereine, die sich hauptsächlich durch Spenden reicher
im Westen lebender Muslime finanzieren, ihre gesammelten Gelder aber
hauptsächlich an Terrorgruppen weiter leiten, wie Hamas, Islamischer
Djihad, Hizbollah etc. aufgelöst und die Weiterleitung der Gelder
gestoppt. Ebenso werden Moscheen, die hauptsächlich auch durch Saudis
finanziert werden, verstärkt beobachtet, da in den Moscheen
unverblümt zum Djihad gegen die westlichen Werte aufgerufen wurde.
Das ist erst ein kleiner Schritt, denn außer Wohltätigkeitsvereine
und Moscheen haben die Saudis und andere arabische Ölprofiteure ihr
Geld in die verschiedensten westlichen Konzerne etc. gesteckt. Und
eine Schwächung dieser Araber würde dann auch eine gleichzeitige
Schwächung westlicher Wirtschaftsunternehmen bedeuten. Und somit
fördern westliche Konzerne und Unternehmen indirekt den arabischen
Terrorismus mit, da sie von den Petrodollars abhängig sind, wie die
Araber von den US-Dollars. Deswegen kann eine Entflechtung nur
langfristig geplant werden. Besser aber wäre es, und das ist
vermutlich die Hoffnung der USA, der Mittlere Osten könnte
demokratisiert werden, und damit der Sumpf und die Basis des
Terrorismus trocken  gelegt werden.
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